Desktop-Software geht in den Ruhestand

08.03.2004
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Portale mausern sich immer mehr zum zentralen Desktop im Unternehmen. Waren es anfangs Spezialanbieter, die entsprechende Software zum Errichten von Firmenportalen auf den Markt brachten, haben sich inzwischen viele Hersteller diesem Thema zugewandt. Anwender sind gut beraten, auf die von den Anbietern unterstützten Standards zu achten.

Den Markt für Firmenportale haben unter anderem Spezialisten wie die amerikanische Softwareschmiede Plumtree geprägt. Mittlerweile bieten viele Anbieter aus verschiedenen Softwaresegmenten Portalsysteme an und setzen bei ihrer Produktstrategie unterschiedliche Schwerpunkte. So liefern praktisch alle Anbieter von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware entweder eigene Portalfunktionen oder kooperieren mit Herstellern marktgängiger Portalumgebungen. Ihr Ansatz sieht mittelfristig die Ablösung von dedizierter Client-Software vor.

Mit dem Tool "Workshop" von Bea Systems können Anwender Portaloberflächen einrichten und gleichzeitig Web-Applikationen erstellen.

Ebenso haben es Hersteller von Infrastrukturplattformen wie IBM, Sun oder Bea verstanden, ihre Applikations-Server mit Portalfunktionen aufzuwerten. Sie ergänzen so ihre Server und Integrationswerkzeuge, um Anwendungen am Web-Frontend einzubinden.

Eine vierte Anbietergruppe bilden die Lieferanten von Content-Management- und Dokumenten-Management-Lösungen. Sie entwickeln Web-Oberflächen, über die der Anwender auf unterschiedliche Inhalte, seien es nun Office-Dokumente, Grafiken, HTML-Seiten oder eingescannte Papierformulare, zugreifen kann.