Des einen Freud, des anderen Leid: Dell will die PC-Preise sinken lassen

11.05.2006
Dell kündigte an, dass der Gewinn für das erste Quartal niederiger ausfallen werde als erwartet und bricht damit einen Preiskrieg vom Zaun.

Mit einem Gewinn von nur mehr 33 Cent je Aktie unterbot der PC-Hersteller Dell die eigenen Erwartungen für das erste Quartal 2006 deutlich. Ursprünglich hatte man auf einen Aktiengewinn von 36 bis 38 Cent gehofft. Der Kurs des Papiers sackte in der Folge um rund sechs Prozent ab. Schuld an der Misere ist der Quartalsumsatz von 14,2 Milliarden, der sich am unteren Rand der eigenen Prognosen bewegt, wie Firmenchef Kevin Rollins gestand. Statt wie bisher mit zweistellig wachsenden Umsätzen musste sich Dell mit einem Umsatzplus von nur sechs Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres begnügen.

Fast noch schlimmer stellt sich die Marktposition dar, denn der einstige PC-Primus hält zwar im heimischen Markt mit einem Anteil von jetzt 29,8 Prozent immer noch die Spitzenposition, verlor aber gut 2 Prozent an Mitbewerber Hewlett-Packard, der sich auf knapp 20 Prozent steigern konnte. Dell-Chef Rollins will das nicht akzeptieren und kündigte eine Preisoffensive an: Er sei bereit, durch niedrigere Preise auch dünnere Gewinnmargen zu akzeptieren, um ein nachhaltiges Umsatzwachstum zu erreichen.