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Der neue Kampf ums "T" - Telekom-Chef Obermann rammt Pflöcke ein

04.12.2006

Würden T-Com und T-Mobile zusammengelegt, werde die Telekom für die Aktionäre noch unübersichtlicher, warnt Telekom-Analyst Kitz. Der Fall T-Online zeige, dass man heute nicht mehr weiß, was in diesem Bereich eigentlich stecke.

Oberstes Ziel von Obermann muss es sein, den Kundenschwund in Deutschland zu stoppen. Bis zum Ende des 3. Quartals hatten 1,5 Millionen der Telekom den Rücken gekehrt. Deshalb wird der Konzern unter Obermann den Service verstärkt in den Focus nehmen. Beobachter gehen auch davon aus, dass der Vorstandschef weitere T-Mobile-Manager um sich scharen wird - wie Timotheus Höttges, Hamid Akhavan und Robert Dotson.

Außerdem möchte Personalvorstand Heinz Klinkhammer, ein Urgestein im Telekom-Vorstand, vorzeitig gehen. Der 60-jährige Manager ist seit fast elf Jahren im Vorstand vertreten. Als Nachfolger sind Regine Büttner (T-Systems) und Dietmar Welslau (T-Com) im Gespräch. Doch die Personalie ist umstritten. Möglich, dass sich Klinkhammer vom Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel zu einem Verbleiben überreden lässt.

In einem Brief an die Telekom-Mitarbeiter steckte Obermann unlängst den Rahmen des geplanten Umbaus ab: "Wir müssen es schaffen, die dringend erforderliche Serviceverbesserung in Einklang zu bringen mit dem weiter steigenden Preisdruck". Hinzu kämen die regulatorisch gewollten Verluste von Marktanteilen im Festnetz und der personelle Umbau. Und dann wurde Obermann sogar richtig pathetisch: "Das geht nur, wenn wir alle bereit sind, für das große Ganze zu kämpfen - für unser T". (dpa/tc)