Der Markt für Integrationslösungen

Der Markt für Integrationslösungen 2005: Ein Feld - mühsam zu beackern

13.10.2005
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Trotz der eher ernüchternden Vorzeichen rechnet Gartner-Analyst Biscotti damit, dass sich der Integrationsmarkt in den kommenden Jahren stabilisiert: „Die Integration von Anwendungen steht im Zentrum einer Welle der Erneuerung im Bereich Business Applications sowie der dazugehörigen Infrastruktur.“ Die Geschäfte würden sich daher in den kommenden Jahren gut entwickeln - „zwar langsam, aber dafür beständig“. Zugleich warnt Biscotti jedoch vor zu viel Optimismus. Das Wachstum, über das sich die Hersteller Ende der 90er Jahre freuen konnten, werde kaum zurückkehren.

Der Wettbewerb wird härter

Für die Anbieter werde der Markt nicht leichter, prognostiziert Biscotti, obwohl die Integration moderner Anwendungsplattformen mittlerweile zum technischen Standard für viele Anwender gehört. Der Wettbewerb wird nach Einschätzung des Gartner-Analysten härter: Die großen Softwareanbieter forcieren ihre Anstrengungen im Integrationsgeschäft, und neue engagierte Player, die sich vornehmlich auf Service-orientierte Architekturen konzentrieren, drängen verstärkt in den Markt.

Unter diesen Vorzeichen werde sich die Konsolidierung des Marktes weiter fortsetzen, glaubt Biscotti. Auch in den kommenden Monaten und Jahren sei mit zahlreichen Akquistionen und Mergern in diesem Segment zu rechnen.Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den aktuellen Zahlen wider. Kamen die Top Ten im deutschen AIM-Geschäft im Jahr 2003 zusammen auf einen Marktanteil von 63,7 Prozent, waren es im vergangenen Jahr 74,4 Prozent. Damit reduziert sich der Anteil der Kleinanbieter, die ein Prozent und weniger des Marktes für sich beanspruchen können, von 36,3 Prozent 2003 auf 25,6 Prozent im zurückliegenden Jahr.