Der Markt für Business-Software

Der Markt für Business-Software 2005: Alle gegen SAP

13.10.2005
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Drittstärkster ERP-Player ist Infor Global Solutions, das ebenfalls leicht zulegen konnte. Der ehemals unter Agilisys firmierende Hersteller bestreitet das hiesige Geschäft mit den in Deutschland entwickelten Produkten der gekauften Softwarehäuser Infor und Varial. Anfang dieses Jahres hatte das Unternehmen mit Mapics einen weiteren, auf Fertigungslösungen spezialisierten ERP-Hersteller übernommen, der hierzulande etwa 130 Kunden zählt.

Viele Kleine sind im Geschäft

Neben den internationalen Herstellern gibt es zahlreiche lokale Player, die im ERP-Geschäft erfolgreich sind. Laut Gartner-Analyst Pang konnte zum Beispiel Bäurer seinen Umsatz währungsbereinigt von 2003 auf 2004 um zwölf Prozent steigern.

Die Konsolidierung im Markt für Business-Software setzt sich unvermindert fort. Der in Deutschland nahezu unbekannte ERP-Spezialist Lawson Software will mit dem in Europa stark vertretenen schwedischen Anbieter Intentia zusammengehen.Die mit reichlich Geld von Investoren ausgestattete Firma SSA Global kaufte den amerikanischen CRM-Spezialisten Epiphany für über 300 Millionen Dollar und schluckte wenige Tage später die Startup-Firma Boniva, die Software für Personalverwaltung anbietet. Zwar verfügt SSA Global durch die Baan-Akquise bereits über CRM-Produkte, doch die reichten offenbar nicht aus, um gegen die führenden Hersteller SAP und Siebel zu bestehen.

Anders als Oracle versucht SSA Global nicht, die übernommenen Produkte zu einem neuen System zusammenzuführen, sondern vertreibt - von kosmetischen Änderungen abgesehen - die bestehende Software weiter. In Deutschland verkauft die Firma in erster Linie die Baan-Produkte.