Verkaufen im Web

Der kurze Weg zum eigenen Online-Shop

16.09.2009
Von Michael Thieroff

Die Verwaltung nicht unterschätzen

Doch wer den Shop aufrüstet und mehr Artikel einstellt, sollte auch im Lager vorbereitet sein. Das gilt nicht nur für genügend Nachschub der entsprechenden Waren sondern vor allem für eine zügige Abarbeitung der Bestellungen, Zahlungseingänge und Reklamationen. Deshalb sollte man sich das Backend ganz genau anschauen. Das geht am besten mit einem Test-Account. Viele Shop-Anbieter erlauben es, den Shop erst einmal auszuprobieren, einige bieten sogar Musterdatensätze an. Das Backend sollte so übersichtlich sein, dass man auch bei vielen Artikeln und Bestellungen noch den Überblick behält. Dabei ist es wichtig, dass man die Aufträge zügig bearbeiten kann. Sollen Waren gegen Vorkasse verkauft werden ist es wichtig, eine Schnittstelle zum Konto zu haben.

Shop-Einsteiger sollten allerdings bedenken, dass auch ein noch so gutes Backend nicht alles leisten kann. Denn was passiert etwa, wenn plötzlich eine Flut von Aufträgen kommt? Das ist zwar schön, doch in erster Linie müssen die Bestellungen erst einmal bearbeitet und versendet werden. Wer da nicht genug Personal hat, kommt schnell ins Hintertreffen. Das Ergebnis: Unzufriedene Kunden und schlechte Bewertungen in einschlägigen Foren. So kann bei schlechter Auftragsabarbeitung aus einem Boom schnell eine Katastrophe werden.

Marktpräsenz zeigen

Nehmen wir an, dass der Shop-Neuling an alles gedacht hat. Das wichtigste im Internet ist das "Gefunden werden". Suchmaschinenoptimierung gilt gerade für Shops. Die eine Möglichkeit ist, selbst Hand anzulegen und den Shop zu optimieren. Allerdings hat man gerade in der Anfangszeit genug andere Sachen im Kopf. Zudem können Marketingprofis hier wesentlich effizienter arbeiten und wenn das Geschäft richtig angelaufen ist, rechnet sich auch diese Dienstleistung. Für den Start reicht es in der Regel, Werbemaßnahmen über den Shop-Hoster laufen zu lassen. Auch hier sollte man auf Skalierbarkeit, sprich die Möglichkeit Werbemaßnahmen zuzubuchen, achten. Viele Shop-Systeme erlauben es, Werbung bei Google zu machen, Artikel bei Ebay zu platzieren oder den Shop bei Preissuchmaschinen einzutragen.

Wurde der Shop gefunden, entscheiden viele Kunden nach den Zahlungsmöglichkeiten. Nachnahme oder Vorkasse schrecken viel Kunden ab. Angeboten werden sollten auch Alternativen wie Paypal oder Kreditkarte. Bestellt ein Kunde mehrere Artikel, sollte das Shop-System die Möglichkeit bieten, Versandkosten zu staffeln. Das steigert die Kundenzufriedenheit und schafft Vertrauen.

Ein nicht unwesentlicher Bestandteil jedes Shop-Systems ist natürlich die Präsentation der angebotenen Waren. Wie auch beim Geschäft in der Einkaufsstraße schreckt potentielle Kunden nichts mehr ab als altbackene Schaufenster oder vergilbte Auslagen. Gleiches gilt auch für den Online-Shop. Bevor man sich für ein Shop-System entscheidet, sollte man sich anschauen, welche Gestaltungsmöglichkeiten das System bietet. Hierfür sollte man sich unbedingt Referenz-Shops des Anbieters anschauen. Auch der vorher erwähnte Test-Account kann hier gute Dienste leisten.