Den Web-Services gehört die Zukunft

17.07.2001
Von Ute Schullan

Die Idee der Web-Services stellt Unternehmen allerdings vor eine neue Herausforderung: Sie müssen bestehende Anwendungen "dienstfähig" machen. Dabei ist zunächst eine detaillierte Analyse notwendig: Welcher Aufwand ist zu betreiben, um aus dem eigenen Angebot einen Web-Service bereitzustellen? Hieraus ergeben sich zwei Aufgaben:

bestehende Anwendungen in Komponenten umwandeln, die allein für sich existieren können und sich mit anderen Komponenten kombinieren lassen;

eine Integrationsschicht aufbauen, die den flexiblen Zugriff auf die Komponenten ermöglicht.

Dabei bieten sich für die erste Aufgabe zwei Optionen an: Im ersten Fall ermöglichen Unternehmen den Zugriff auf Anwendungen, indem sie lediglich den Datenstrom lesen, also die Informationen, welche die Anwendung als Ergebnis präsentiert. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht da-rin, dass die eigentliche Anwendung nicht verändert werden muss. Allerdings sind die so entstandenen Komponenten sehr unflexibel. Spätere Modifikationen lassen sich nur mit einem hohen Aufwand durchführen.

Der zweite Lösungsweg ist die Bildung echter funktionaler Komponenten. Dabei entsteht zunächst ein größerer Aufwand, da die Unternehmen ihre bestehenden Anwendungen verändern, indem sie einzelne Teile kapseln. Der Vorteil: Die gekapselten Module sind sehr flexibel und lassen sich, einmal erstellt, immer wieder einsetzen. Hinzu kommt, dass Unternehmen ihre Anwendungen mit diesem Verfahren schrittweise umstellen können. Während sie eine Funktion kapseln, laufen alle anderen weiter.

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