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Delta will US-Gepäck mit RFID verfolgen

02.07.2004

Die in Atlanta ansässige US-Fluglinie Delta Airlines hat sich nach zwei erfolgreichen Pilotversuchen entschieden, das Gepäck auf ihren Inlandsflügen künftig mit Hilfe von Funketiketten (Radio Frequency Identification = RFID) zu verfolgen. Auf diese Weise will Delta Kosten sparen und die Anzahl verloren gegangener Gepäckstücke reduzieren. "Derzeit wird weniger als ein Prozent des Gepäcks fehlgeleitet, und das kostet uns rund 100 Millionen Dollar im Jahr", erklärte Firmensprecher Reid Davis. Delta transportiert zwischen 35 und 85 Millionen eingecheckte Gepäckstücke jährlich.

Die Implementierung des RFID-Systems wird Delta etwa 25 Millionen Dollar kosten und soll die genannten 100 Millionen Dollar einsparen, die bislang für Lost Baggage ausgegeben werden. Laut Reid verhandelt Delta derzeit mit Anbietern und erstellt ein Pflichtenheft für die Lösung. Wann die Implementierung starten soll, stehe noch nicht exakt fest. Zwei Jahre nach Projektbeginn soll das System dann fertig sein.

IBM hat derweil sein erstes europäisches RFID Testing and Solutions Center im französischen La Gaude eröffnet. Ähnliche Einrichtungen betrieb Big Blue zuvor bereits in Gaithersburg, Maryland, sowie in Tokio. Interessierte Kunden können laut Faye Holland, Worldwide RFID leader bei IBM Global Services, das neue Zentrum nutzen, um RFID als End-to-end-Lösung sowie die für die Integration mit Backend-Systemen nötige Middleware in Augenschein zu nehmen. (tc)