Version 8 der IBM-Datenbank

DB2 beherrscht XML und Web-Services

06.12.2002
MÜNCHEN (fn) - Automatisiertes Management, bessere Integrationsfunktionen und Web-Services verspricht IBM mit dem Release 8 der Datenbank DB2. Die Verwaltungskosten sollen sich um etwa 50 Prozent senken lassen.

Mit "Smart Management" will IBM die internen Wartungskosten seiner Datenbank senken. Die Technik soll das System ständig überwachen und Optimierungen weitgehend automatisch vornehmen. Ein "Configuration Advisor" stellt viele Parameter ein: In einem Dialog wird der Administrator beispielsweise gefragt, ob er die Datenbank für eine Transaktionsanwendung oder für Business-Intelligence-Funktionen einrichten möchte, wie viele Nutzer an dem System arbeiten sollen und wie umfangreich der Plattenspeicher ist. Der Auswahl entsprechend konfiguriert der Adviser die DB2-Einstellungen. "Health Center and Monitoring" überwacht den Datenspeicher im laufenden Betrieb.

Für eine höhere Performance bei Transaktionen soll das "Multidimensionale Clustering" sorgen. So lassen sich Datensätze derart auf der Festplatte gruppieren, dass sie nicht nur auf einen, sondern mehrere Indizes optimiert sind.

Verbessert wurden ferner die Funktionen zum Reorganisieren von Tabellen: Veränderungen kann der Administrator nun online, also im laufenden Betrieb vornehmen, kommt dabei aber ohne Shadow-Tables (einer Art Zwischenspeicher während der Anpassung von Tabellen) aus, wodurch der Arbeitsspeicher entlastet wird.

IBM hebt als weitere Neuerung die XML-Untersützung von DB2 hervor. So sei es möglich, Abfragen sowohl per SQL als auch per Xquery an das System zu richten. Was dem DB2-System noch fehlt, ist jedoch ein in die Datenbank-Engine eingebetteter XML-Parser. Im Release 8 ist daher noch ein Pre-Prozessor zur Verarbeitung von XML-Requests erforderlich. Gern verweist der Hersteller auch auf die Web-Services-Fähigkeiten. So sei es möglich, Stored-Procedures als Web-Service zugänglich zu machen. Außerdem gestattet es das neue Produkt, Web-Services über Select-Befehle aufzurufen, um so externe Datenquellen anzuzapfen.

Big Blue entwickelt eine Software, mit der sich unterschiedliche Datenbanksysteme über eine universelle Zwischenschicht anbinden lassen. Nach Angaben des Anbieters vereint die neue Software die Funktionen der Einzelprodukte "Data Joiner", "Life Science Data Connect" sowie "Relational Connect" in einer Lösung.

Abb: Federated Access

Mit einer neuen Entwicklung soll ein "Federated Access" auf unterschiedliche Datenquellen möglich sein. IBM vereint drei einzelne Produkte zu einer Lösung. Name und Verfügbarkeit der Software hält Big Blue noch unter Verschluss. Quelle: IBM