In vielen Unternehmen wachsen die Zahl der IT-Anwendungen sowie die zu speichernde Datenmenge stetig an. Neuere und effizientere Server können diese steigenden Anforderungen auffangen. Intel beispielsweise ersetzt alle vier Jahre seine alten Server durch leistungsfähigere und energieeffizientere Systeme. Das kann sich nicht jedes Unternehmen leisten.
Dennoch: Langfristig lohnt sich der Austausch. Die neuen Server verbrauchen erheblich weniger Strom als die Vorgänger, stellen größere Rechnerkapazitäten für aufwändige, geschäftskritische Anwendungen bereit und vermeiden größere Investitionen in neue Rechenzentren. Zudem lässt sich mit den neuen Servern die Zahl der physikalischen Systeme in einem Verhältnis von bis zu 13:1 konsolidieren. Damit sinken auch die Stromkosten signifikant. Im Jahr 2008 sparte Intel mit dieser "Server Refresh"-Strategie rund 45 Millionen US-Dollar ein.
Doch es gibt viele Unbekannte, wenn es um die Effizienz von Rechenzentren geht. Um die Frage zu klären, was genau ein effizientes RZ ausmacht und welche Faktoren hier eine Rolle spielen, haben Intel und T-Systems das Gemeinschaftsprojekt DataCenter 2020 gestartet. Schwerpunkt des im Münchener Münchner Euro-Industriepark angesiedelten Projektes bildet das Thema Energieeffizienz in der Informationstechnologie.
Tests im realen Business-Umfeld
In dem mit regenerativen Energien betriebenen Test-Rechenzentrum werden Lösungen in einem "realen" Business-Umfeld bis ins Detail getestet und aufeinander abgestimmt. Dabei wird die Wirtschaftlichkeit neuer Lösungen explizit mit deren Energieverbrauch korreliert. Konkretes Ziel des Testlabors ist es, auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse aus Simulationen und Messreihen Voraussetzungen, Empfehlungen und Handlungsanweisungen für den energieeffizienten Betrieb eines bestehenden oder neuen Rechenzentrums zu geben. Die Resultate werden dabei für jedermann zugänglich gemacht.