Gemeinschaftsprojekt von Intel und T-Systems

Datenzentren im Jahr 2020

25.09.2009
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.
Anzeige  Immer mehr Rechenzentren gelangen bei Platzbedarf, Strom und Kühlung an ihre Grenzen. Das Gemeinschaftsprojekt DataCenter 2020 von Intel und T-Systems will nun klären, wie diese Probleme in den Griff zu bekommen sind - und was ein effizientes Rechenzentrum genau ausmacht.
"Dieses Projekt ist das erste und einzige weltweit, das sich dem Thema Energieeffizienz im Rechenzentrum umfassend widmet", sagt Olaf Heyden, Geschäftsführer T-Systems und Leiter ICT Operations.
"Dieses Projekt ist das erste und einzige weltweit, das sich dem Thema Energieeffizienz im Rechenzentrum umfassend widmet", sagt Olaf Heyden, Geschäftsführer T-Systems und Leiter ICT Operations.

In vielen Unternehmen wachsen die Zahl der IT-Anwendungen sowie die zu speichernde Datenmenge stetig an. Neuere und effizientere Server können diese steigenden Anforderungen auffangen. Intel beispielsweise ersetzt alle vier Jahre seine alten Server durch leistungsfähigere und energieeffizientere Systeme. Das kann sich nicht jedes Unternehmen leisten.

Dennoch: Langfristig lohnt sich der Austausch. Die neuen Server verbrauchen erheblich weniger Strom als die Vorgänger, stellen größere Rechnerkapazitäten für aufwändige, geschäftskritische Anwendungen bereit und vermeiden größere Investitionen in neue Rechenzentren. Zudem lässt sich mit den neuen Servern die Zahl der physikalischen Systeme in einem Verhältnis von bis zu 13:1 konsolidieren. Damit sinken auch die Stromkosten signifikant. Im Jahr 2008 sparte Intel mit dieser "Server Refresh"-Strategie rund 45 Millionen US-Dollar ein.

Doch es gibt viele Unbekannte, wenn es um die Effizienz von Rechenzentren geht. Um die Frage zu klären, was genau ein effizientes RZ ausmacht und welche Faktoren hier eine Rolle spielen, haben Intel und T-Systems das Gemeinschaftsprojekt DataCenter 2020 gestartet. Schwerpunkt des im Münchener Münchner Euro-Industriepark angesiedelten Projektes bildet das Thema Energieeffizienz in der Informationstechnologie.

Tests im realen Business-Umfeld

In dem mit regenerativen Energien betriebenen Test-Rechenzentrum werden Lösungen in einem "realen" Business-Umfeld bis ins Detail getestet und aufeinander abgestimmt. Dabei wird die Wirtschaftlichkeit neuer Lösungen explizit mit deren Energieverbrauch korreliert. Konkretes Ziel des Testlabors ist es, auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse aus Simulationen und Messreihen Voraussetzungen, Empfehlungen und Handlungsanweisungen für den energieeffizienten Betrieb eines bestehenden oder neuen Rechenzentrums zu geben. Die Resultate werden dabei für jedermann zugänglich gemacht.