Pentadoc fragt Anwender

Das sind die ECM-Hersteller mit den zufriedensten Kunden

06.09.2010
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Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Grundsätzlich sind die Anwender mit ihren Enterprise-Content-Management-Lösungen (ECM) zufrieden. Lediglich das Preis-Leistungs-Verhältnis scheint einigen Unternehmen angesichts klammer Kassen sauer aufzustoßen.

Laut dem ECM-Kundenmonitor von Pentadoc sind die meisten Nutzer mit ihren Systemen zufrieden. Das Beratungshaus hatte fast 500 Anwenderunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihrer Zufriedenheit rund um die eingesetzten Lösungen befragt. Dabei wurden die ECM-Applikationen in zwölf Kategorien vom Funktionsumfang bis hin zum Preis-Leistungs-Verhältnis nach einem Schulnotensystem von eins bis sechs bewertet. So sieht das Ranking der Anwender aus:

Platz 1: Optimal Systems (Note: 1,76)

Platz 2: Ceyoniq (Note: 1,83)

Platz 3: DocuWare (Note: 2,21)

Platz 3: d.Velop (Note: 2,21)

Platz 5: Windream (Note: 2,30)

Platz 6: ELO (Note: 2,32)

Platz 7: SER (Note: 2,47)

Platz 8: Easy (Note: 2,55)

Platz 9: IBM (Note: 2,60)

Platz 10: Saperion (Note: 2,69)

Platz 11: Open Text (Note: 2,72)

Platz 12: EMC (Note: 2,93)

Größere Verwerfungen im Vergleich zum Vorjahr hat es aus Sicht der Pentadoc-Experten nicht gegeben. Insgesamt habe die Zufriedenheit der Anwender mit den eingesetzten ECM-Systemen einen neuen Höchstwert erreicht. Die Pole-Position verteidigte die Optimal Systems GmbH mit einer Gesamtnote von 1,76. Kunden hätten vor allem die Ergonomie und Integrationsfähigkeit der Lösungen des Berliner Softwarehauses hervorgehoben.

Die ECM-Anbieter mit den zufriedensten Kunden liegen dicht zusammen. Den Unterschied zwischen Platz eins und Platz zwölf macht nur etwas mehr als eine Schulnote aus.
Die ECM-Anbieter mit den zufriedensten Kunden liegen dicht zusammen. Den Unterschied zwischen Platz eins und Platz zwölf macht nur etwas mehr als eine Schulnote aus.
Foto: Pentadoc

Insgesamt finden sich auf den ersten acht Plätzen ausnahmslos deutsche ECM-Anbieter. Schwergewichte wie IBM und EMC rangieren dagegen im letzten Drittel des ECM-Zufriedenheits-Ranking. Open Text, im Vorjahr noch auf Platz zwei, rutschte gar auf Rang elf ab. Von Verlierern wollen die Marktforscher indes nicht sprechen. Den Unterschied zwischen Platz eins und Platz zwölf mache schließlich gerade einmal eine gute Schulnote aus.

Besonders gut schnitten aus Sicht der Pentadoc-Experten die bewerteten ECM-Systeme hinsichtlich Funktionalität und Ergonomie ab. "Es ist erfreulich zu sehen, dass die Forderungen der Anwender kontinuierlich von den Herstellern verstanden und umgesetzt werden", kommentiert Guido Schmitz, Vorstand der Pentadoc AG, das Ergebnis. Die Zufriedenheit der Anwender sei eine wichtige Voraussetzung für mehr Akzeptanz in Sachen ECM.

Etwas tun müssen die ECM-Anbieter jedoch beim Preis-Leistungs-Verhältnis. Diese Kategorie war in diesem Jahr aus Sicht der Anwender der größte Kritikpunkt, was angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten vieler Unternehmen nicht weiter verwundert. Dennoch müssen die Softwareanbieter an dieser Stelle offenbar mehr tun. In einer anderen Umfrage von Pentadoc vom Jahresanfang trat zutage, dass die Anwenderunternehmen ihre ECM-Projekte detaillierter bewerteten. Dabei dominiere bei 87 Prozent der über 200 befragten Firmen das Kriterium der Wirtschaftlichkeit der ECM-Lösungen. Für die Anbieter wachse damit der Druck, die finanziellen Vorteile und Möglichkeiten ihrer Produkte transparent und glaubwürdig darzustellen, hatten die Marktforscher den Softwareherstellern Anfang 2009 ins Hausaufgabenheft geschrieben. Das scheint diesen bis dato jedoch noch nicht gelungen zu sein.