Das Rückgrat des Gesundheitswesens

29.08.2005
Von Jörg Caumanns

Um an ein Ticket zu gelangen, gibt es drei Möglichkeiten:

• Das Ticket ist auf der EGK gespeichert und kann von dieser gelesen werden. Die Berechtigung zum Zugriff auf die Daten wird in diesem Fall vom Versicherten durch Übergabe der EGK und der darauf gespeicherten Tickets erteilt. Für sensible Daten können die Tickets zudem mittels PIN geschützt werden.

• Das Ticket wird mittels der EGK erzeugt. In diesem Fall wird von der ZIS ein Ticketbausatz angefordert, aus dem im Konnektor unter Nutzung eines auf der EGK des Versicherten abgelegten privaten Schlüssels ein Ticket erzeugt werden kann. Auch hier wird die Berechtigung zum Datenzugriff durch die Übergabe der EGK erteilt. Da der private Schlüssel des Versicherten bei der Ticketerzeugung nachweisbar genutzt wurde, ist sichergestellt, dass der Datenzugriff über die EGK erfolgte.

• Das Ticket wird über den HBA erzeugt. Auch in diesem Fall wird ein Ticketbausatz angefordert. Zur Ticketerzeugung wird nicht die EGK des Versicherten, sondern ein auf dem Heilberufsausweis des berechtigten Arztes befindlicher privater Schlüssel benötigt. Ticketbausätze, aus denen sich mit Hilfe eines HBAs Tickets erzeugen lassen, können nur vom Versicherten unter Nutzung seiner E-Karte erzeugt werden. Durch die drei verschiedenen Möglichkeiten der Ticketerzeugung ist das Verfahren sehr flexibel einsetzbar.

Tickets kombinieren

Alle drei Möglichkeiten lassen sich auch innerhalb einer Anwendung beliebig kombinieren. Beispielsweise könnte der Ordner "Patientenakte" durch ein PIN-geschütztes Ticket auf der EGK gesichert sein. Zum Zugang zu den in der Akte befindlichen Daten kann das zweite Verfahren (dynamische Erzeugung über die EGK) genutzt werden. Dem Hausarzt kann zusätzlich das Recht gewährt werden, über das dritte Verfahren auf den Ordner und die Daten zuzugreifen, um so mit dem Patienten gemeinsam von anderen Ärzten eingestellte Befunde diskutieren zu können. (ajf)