Jahresrückblick/Der Euro kommt: Heute die elektronischen Weichen stellen

Cybercash: In Deutschland fehlt es noch am Konsens

20.12.1996

Die "Fünf Weisen" sind skeptisch, die Deutsche Bundesbank hält nichts von kreativer Buchführung, um die Zahlen zu schönen - doch der Finanzminister ist sich sicher, daß Deutschland die Kriterien zur Qualifikation für die Europäische Währungsunion (EWU) erfüllen wird. Kurz: Der Euro kommt. Letztlich sind sich Bundesregierung, Banken und international operierende Unternehmen darin einig. Für Firmen wie Behörden bedeutet dies Veränderungen, die über ein reines Umtauschen von Mark in Euro weit hinausgehen. Die IT-Branche gerät in Goldgräberstimmung, müssen doch Kassen und Kontoauszugsdrucker, Millionen von Automaten bis hin zum einarmigen Banditen umgestellt werden. Ob die Hardware für Automaten und Kassen, ob die Software für Buchhaltung, Warenwirtschaftssystem oder Marktforschung - die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen rund ums Geld wird explosionsartig steigen.

Waren per Internet: Zahlen mit Euro

Besonders die Hersteller und Dienstleister, die sich mit dem betrieblichen Rechnungswesen, mit Hard- und Software für Banken und Handel, mit Kommunikations- und Werbemitteln befassen, müssen heute die Weichen stellen. Einmal festgelegt, ändert sich der Umtauschkurs von nationaler Währung in Euro nicht mehr. Ab 1. Januar 1999 könnten sämtliche unbaren Geschäfte bereits in Euro abgewickelt werden, wenn es beim Fahrplan der EU-Kommission (siehe Kasten) bleibt. Es sind demzufolge nur noch zwei Jahre Zeit.

Die Meinungen über den richtigen Zeitpunkt der Umstellung gehen auseinander. Am kostengünstigsten dürfte bei konventioneller Zahlungsweise die "Big-Bang"-Lösung zum spätest möglichen Termin sein. Das heißt, die Rechnungen werden beispielsweise bis zum 30. Juni 2002 in Mark vorgelegt, ab dem 1. Januar 1999 mit einem einzeiligen Zusatz des Betrags in Euro, so daß der Kunde wählen kann.

Die Banken sind aufgerufen, ihren Firmenkunden entsprechende Verrechnungskonten einzurichten. Werden Waren jedoch nur über das Internet angeboten, spricht hier alles für den Euro ab 1999, damit einerseits der Kunde einen echten Preisvergleich anstellen kann. Andererseits gewinnt der Händler aufgrund vereinfachter Transaktionen, europaweit. Um Unternehmern und kommunalen Beamten die Entscheidung zu erleichtern, hat der Deutsche Sparkassen- und Giroverband e.V. umfassend informierende Broschüren herausgebracht, die sich über jede Sparkasse beziehen lassen.

Der Euro belebt das Geschäft. Beispiel Online-Handel: Zappt so mancher Käufer bisher nur in deutschen virtuellen Kaufhäusern, werden bei einer Einheitswährung die internationalen Angebote interessant, die bei gleichem Grundpreis einer Ware unterschiedliche Post- und Transportgebühren in den einzelnen Staaten für die Preisgestaltung nutzen. Hohe Wechselkursgebühren, die bisher das Bestellen kleiner Mengen niedrigpreisiger Ware im benachbarten Ausland unattraktiv machten, entfallen. Hier liegt die Chance auch für kleine Unternehmen, die ihre Produkte bisher nur national anboten und nur national zukauften, da ihnen die Grenzüberschreitung von der Informationsbeschaffung bis zur Bezahlung zu teuer war.

Seit Urzeiten entsteht Neues nicht durch einen Geistesblitz, sondern durch trial and error. Den größten Kuchen werden sich die Software-Entwickler sichern, die schnell und kundenorientiert handeln. Gleiches gilt für die Banken. Im eigenen Haus läßt sich schon jetzt ein Doppelsystem mit einem fiktiven Kurs erproben, um Fehler aufzudecken. Die Datumsumstellung, die weltweit jeden betrifft, dessen Software nicht die neueste ist, ist wesentlich komplizierter und wurde in vielen Unternehmen verschlafen, von Software-Anbietern und -Anwendern. Die Firmen, die jetzt erst aufwachen, können mit dem Euro die letzte Chance ergreifen, ihre gesamte DV einer Radikalkur zu unterziehen.

Für weitere Arbeit ist gesorgt: Zukunftsorientierte Hersteller, Händler und Dienstleister, die nicht schon im weltweiten Geschäft tätig sind, analysieren jetzt die europäische Konkurrenz, schauen, was sie herstellt, womit sie handelt, welche Dienstleistung sie wie anbietet, in welcher Zeit und wie sie sich zu welchem Preis die Ware bezahlen läßt. Jetzt heißt es, von der Firmenstrategie bis zum Produkt Schwachstellen rigoros aufzudecken, Lücken in Angebot und Nachfrage auszumachen, das Auftreten im Markt möglichweise schon ab 1999 zu proben. Das Internet macht´s möglich. Wohl dem, der weiß, wie er die Daten der Konkurrenz am schnellsten findet. Bayerische Unternehmer zum Beispiel, auch wenn sie nur ein Ein-Mann/Frau-Betrieb sind, können sich an den Regensburger Infonetz Bayern e.V. wenden, einen vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie ins Leben gerufenen Informationsvermittler.

Auf die Zahlen von 1997 kommt es an

Es bleibt abzuwarten, ob Deutschland fit für die EWU sein wird. 1996 wird vermutlich nur Luxemburg die Maastricht-Kriterien erfüllen. Sowohl der negative Haushalt als auch die Staatsschulden lassen den deutschen Eintritt nicht zu. Doch auf die Zahlen von 1997 kommt es an. Selbst wenn die Anwärter Dänemark, Irland, Frankreich und Großbritannien 1996 nicht zwei, sondern nur ein Konvergenzkriterium nicht erfüllen und daher größere Chancen haben, macht eine EWU ohne Deutschland als größtem Wirtschaftsraum keinen Sinn. Michael Fuchs, Präsident des Bundesverbands des Deutschen Groß- und Außenhandels warnt: "Wird die Währungsunion 1999 nicht in Gang gesetzt, droht ein Zurückfallen Europas im weltweiten Wettbewerb."

"Cash or card?" - diese Frage wird in den USA seit Jahren schon gestellt, auch dann, wenn es in einem Laden nur um ein Päckchen Zigaretten geht. In Deutschland hingegen laufen über 76 Prozent aller Geschäfte im Einzelhandel in bar ab, obgleich rund 40 Millionen EC-Karten und zirka zwölf Millionen Kreditkarten in Umlauf sind. Insgesamt setzten Tante-Emma-Läden und Supermärkte 1995 knapp 800 Milliarden Mark um.

Doch der Zug weg vom baren hin zu elektronischem Geld hat sich in Bewegung gesetzt. Vorreiter sind die Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken, die bis Ende des Jahres alle EC-Karten mit Chip ausliefern. So mancher Kunde dürfte damit nichts anfangen können, fehlen doch bundesweit - außer in Pilotregionen wie Ravensburg/Weingarten oder Hannover - Terminals in den Geschäften oder die Schlitze in den meisten Automaten, um mit Beträgen von bis zu 400 Mark die Rechnung zu begleichen. Privatbanken handhaben die Ausgabe der Chipkarten unterschiedlich, Kunden der Deutschen Bank oder der Vereinsbank zum Beispiel erhalten sie automatisch mit der nächsten EC-Karte Ende 1997.

Der Commerzbank-Kunde hingegen stellt erstaunt fest, daß Bewohner der Münchner Innenstadt jetzt schon die Chipkarte in Händen halten, Leute, die im vornehmen Ortsteil Bogenhausen wohnen, jedoch nicht. Was aber, wenn ein Bogenhausener das Taxi vom Frankfurter Bahnhof zum neuen Gebäude seiner Bank per Chipkarte bezahlen will? Die Sparkassen haben für Lesegeräte in den Taxis der Mainmetropole gesorgt.

Europa ist in Chipkartentechnologie führend und hat eine gute Startposition für flächendeckende Nutzungen von Chipkarten. Während in den USA und Japan nur Pilotversuche laufen, zahlen Belgier, Dänen, Franzosen, Österreicher, Portugiesen und Schweizer bereits mit Chip. Doch in Deutschland fehlt der Konsens.

Universales Zahlungsmittel wie das Schweizer Messer?

Mindestens drei Varianten, die nicht kompatibel sind, lassen den Glauben an Bargeldersatz schwinden. Ein Groschen ist ein Groschen, egal wo und was man damit bezahlt. Mit der "Geldkarte" der Banken kann man nicht telefonieren. Mit der "Paycard" von Telekom und Bahn nicht im Zugrestaurant bezahlen. Weder mit der Geldkarte noch mit der "P-Card", die eng verbunden mit der "Mondex" ist, läßt sich ein Bahnticket ziehen, obgleich die Bahn AG um jeden Chip-Kunden froh sein müßte, hatte sie doch 1995 allein 50 Tonnen an Falschmünzen zu entsorgen. "Der Zahlungsverkehr wird bestimmt durch die Schlacht der Systeme", konstatiert Jörg Borchert, Marketing-Leiter für Chipkarten bei Siemens. Allerdings sind die Gegner verschwägert.

Die Kreditkartenorganisation Mastercard will weltweit Marktführer mit der Mondex-Karte werden, die deutschen Bankern ein Dorn im Auge ist, weil man mit ihr von Karte zu Karte Geld transferieren kann. Das Ladeterminal dazu bietet zum Beispiel Olivetti an. Doch Mastercard ist mit Eurocard verflochten, Eurocard-Mastercard mit Mastercards größtem Konkurrenten Visa über die Europay, ein Bankenkonsortium, das mit Visa die "Clip-Chip"-Karte entwickelt hat. Die soll 1997 als Multiwährungsbörse in mehreren Ländern einsetzbar sein. Mit Einführung des Euro jedoch könnte grenzenlos mit nur einer Karte eingekauft werden, sofern sich bis dahin eine kompatible Chipkarte, vergleichbar mit der EC-Karte, durchsetzt. Das aber verlangt Standards, an die sich jeder hält.

Ausschlaggebend wird der Anwendernutzen sein. Doch "niemand denkt an den Kunden", bemerkt Alfred Scherff, Produkt-Manager bei der Deutschen Verkehrsbank AG. "Derzeit gibt es kein ultimatives Zahlungsmittel wie das universale Schweizer Messer." Daher wünscht er sich jetzt Zahlungsverkehrsterminals, die jede Karte akzeptieren. Für Peter Weger, Geschäftsführer der Verifone in Bad Homburg, die die Frankfurter Taxis mit Transaktionssystemen bestückte, gehört die Zukunft "der Chipkarte, die zu Hause am Telefon, am PC oder an der TV-Fernbedienung auf- geladen und entladen werden kann".

"In zwei Jahren wird jeder Koreaner eine Smart-Card haben - statt Personalausweis, Führerschein und Geldkarte." Das prophezeit Heinrich Werner Schepers, Direktor bei Samsung Electronics. "Damit ist der gläserne Mensch zwar da, doch langfristig kann man dagegen nichts machen." Auch Hersteller wie Siemens sehen den Chip künftig als "PC in der Hosentasche", wie Borchert von Siemens formuliert.

Südostasien ist auch das Versuchsfeld für Siemens und Swatch. Siemens wird dort 1997 "sehr aktiv in den Markt gehen". Seit dem 8. Dezember kann man auf den Philippinen in Manila mit der "Swatch Access", einer Uhr, die mit einem wiederaufladbaren kontaktlosen Chip ausgestattet ist, beispielsweise seine Schokolade bargeldlos bezahlen oder auch ins Internet gehen. Felix Heinimann, Division Manager bei Swatch in Biel, sieht das wesentliche Problem noch in den nicht erfüllten Anforderungen an die Sicherheit.

"Während andere Länder die Chancen diskutieren, diskutieren wir die Gefahren." Dieser Ansicht ist Franz Niedermaier, Geschäftsführer von Oracle Deutschland. Er beziffert den deutschen Rückstand digitaler Geschäftsformen gegenüber den USA auf drei Jahre. Für das im Januar 1997 mit 1000 Nutzern und 30 Händlern (Softwareherstellern, Verlegern, Versandhäusern) startende Projekt der Deutschen Bank, kleine Beträge via Internet per "E-Cash" zu begleichen, gibt es jedoch Erfahrungen nur in den Vereinigten Staaten und Finnland.

So funktioniert das Bezahlen mit virtuellem Geld am PC via Internet:

1.Der Kunde eröffnet ein Konto bei einer E-Cash-Bank und füllt es konventionell oder via Internet per Überweisung von einem Konto bei einer anderen Bank.

2.Kunde fordert E-Cash an.

3.Die Bank schickt E-Cash auf die Festplatte des Kunden und belastet dessen Konto.

4.Der Kunde bestellt Ware und sendet E-Cash an den Händler.

5.Der Händler schickt den E-Cash an E-Cash-Bank.

6.Die E-Cash-Bank überweist den E-Cash-Betrag an die Händlerbank.

Voraussetzung dafür ist, daß der Anwender nicht nur - wie noch bei den meisten Banken üblich - über T-Online seine Bankgeschäfte tätigen kann. Seit Ende November hat der Deutsche-Bank-Kunde per Network-Computing Home-Banking zu betreiben, das heißt, er lädt sich via Netscapes Navigator 2.x oder Microsofts Explorer 3.0 Java-Programme, sogenannte Applets, vom Rechner der Bank auf seinen PC. Um die Vertraulichkeit und Integrität der Datenübertragung zu sichern, kommt er nur über die persönliche Geheimzahl (PIN), die er selbst bestimmt, und die Transaktionsnummer (TAN), die er von der Bank päckchenweise erhält und die jeweils nur für eine Handlung gültig ist, sowie eine Firewall zu seiner Bank. Dem Problem des Sicherheitsdefizits, das die US-Browser aufwiesen, begegnete die deutsche Brokat Systeme mit der Verschlüsselungssoftware "X-Presso". Das erst vor zwei Jahren gegründete Böblinger Unternehmen zählt inzwischen die renommiertesten Finanzdienstleister zu seinen Kunden und arbeitet unter anderem mit AOL, IBM, Netscape und SNI zusammen. Wie die Präsentation von Geschäftsführer Boris Anderer auf der Internet World, der neuesten Netzmesse für professionelle Anwender in Düsseldorf Ende November zeigte, schlucken nicht unbedingt die Großen die Kleinen. Vielmehr sind es wendige Software-Entwickler im Finanzdienstleistungs- und Versicherungsbereich, die nicht jeden Brief zweifach unterzeichnen lassen, sondern auf Ballast verzichten, wo es nur irgend geht, die Chancen im internationalen Markt haben.

E-Cash nocht nicht optimal verbraucherfreundlich

Die Konkurrenten der Deutschen Bank werden nur zögerlich aktiv: Die Vereinsbank ist seit Anfang Dezember über AOL im Netz, die Sparkassen haben dies für Mitte nächsten Jahres vor, die Commerzbank für den Herbst 1997. Das Argument, man habe Direktbanken gegründet, um die Kosten für den Kunden zu reduzieren, zieht nicht mehr, denn schließlich ist die Bank 24, eine 100prozentige Tochter der Deutschen Bank, auch im Netz. Selbst wenn die Masse der deutschen Online-Anwender über die Telekom geht, heißt das noch längst nicht, daß diese auch Kunden sind, die gekonnt mit Geld umgehen und zum Beispiel mit Aktien, Immobilien oder anderen Formen der Geldanlage Gewinne machen wollen.

Der Handel mit Wertpapieren aller Art dürfte mit dem Euro rasant zunehmen, ist der Anleger doch jetzt schon "durch gezielten Informationsabruf im Internet besser informiert als der durchschnittliche professionelle Anlageberater in der Bank". Das zumindest konstatierte Consulter Ewald Matheja im Rahmen seines Referats "Der Weg zur virtuellen Bank" auf der Internet World.

Das Modell der Deutschen Bank zum Bezahlen mit E-Cash stellt, langfristig gesehen, eine Zwischenlösung dar, ist sie doch wegen der PINs und TANs noch nicht optimal verbraucherfreundlich. Schon brachte unter anderem Siemens-Nixdorf einen PC heraus, der einen Schlitz für die Chip-Karte aufweist. Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, daß der Anwender über eine Zahlkarte verfügt, mit der er seinen PC oder Laptop zum Laufen bringt, telefoniert, digitales TV bezahlt und die er mit "Klein"-Geld für die Sonntagssemmeln oder den Parkschein bestückt.

1996 kamen deutsche Münzen ins Rollen

Werden die Banken immer mehr Filialen schließen, da sie mit direkten Töchtern und Cybercash auf die persönliche Bedienung verzichten können? Ein diesbezügliches Experiment läuft schon: Die Deutsche Bank richtete im November in zwei SB-Märkten im Rheinland "Banking-Shops" ein, um den Privatkunden am POS direkt zu erreichen. Diese Filialen sind von neun bis 20 Uhr geöffnet, samstags bis 16 Uhr.

Der Chip wird das Verhalten der Verbraucher gewaltig ändern, wenn die Banken und die Händler mitziehen und sich die Kartenemittenten auf Standards einigen. Die Kreditkartenausgeber in den USA sind zwar erst spät eingestiegen, wollen aber jetzt das europäische Geschäft in den Griff bekommen. Nicht erst dann, wenn der Euro einen größeren Markt auf Anbieter- wie Anwenderseite eröffnet, wird es Zeit für alle beteiligten Hersteller, Händler und Dienstleister, die Chancen des digitalen Geldes zu nutzen.

Wer das Rennen um die meistgenutzte Karte gewinnt, bleibt abzuwarten. Marketing-Mann Borchert von Siemens sieht zwei Trends: die international anwendbare, multifunktionelle und die regionale, auf bestimmte Bedürfnisse der Verbraucher zugeschnittene Chipkarte.

Angeklickt

Komfortable und sichere Zahlungsverfahren werden in den kommenden Jahren eine entscheidende Rolle spielen. Schon heute gilt es sich darauf einzustellen: zum einen wegen der Einführung des Euro, zum anderen wegen der dadurch erzielbaren Kundenbindung beispielsweise bei Banken und Versicherungen, aber auch anderen Dienstleistern. Weltweit gibt es deshalb eine Tendenz zum "gläsernen Kunden" - Chips machen es möglich. Also dreht sich das Standardisierungskarussell in Sachen E-Cash. Doch die Deutschen konnten sich im vergangenen Jahr noch nicht einig werden.

Fahrplan für den Euro*

Vorbereitungbis 31. Dezember1996

- Vorbereitung der Rechtsvorschriften für die Einführung des Euro

bis 31. Dezember1998

- Entscheidung über den Kreis der teilnehmenden Staaten- Übertragung des europäischen Rechts in nationales Recht- Errichtung der Europäischen Zentralbank- Festsetzung der Wechselkurse Euro/nationale Währung- Beginn der Herstellung der Münzen und Scheine

Umstellung1. Januar 1999

- Inkrafttreten der Rechtsvorschriften für die Einführung des Euro- Neuemissionen der öffentlichen Hand in Euro- Bei unbarem Zahlungsverkehr Parallelität von Euro und nationaler Währung gestattet

Verwirklichung1. Januar 2002

- Beginn des Umlaufs von Bargeld in Euro

1. Januar 2002 bis 30.Juni 2002

- Umtausch nationale Währung in Euro- Parallele Währungen Euro/nationale Währung

ab 1. Juli 2002

- Euro allein gültiges Zahlungsmittel*laut EU-Kommission

*Gerda von Radetzky ist freie Journalistin in München.