CW-Ticker

07.07.2008

T-Mobile bringt iPhone-Rivalen:

Wenige Wochen nachdem Launch des iPhone 3G von Apple schickt der Mobilfunk-Provider T-Mobile Anfang August den Konkurrenten Blackberry Bold 9000 von Research in Motion ins Rennen. Angaben zum geplanten Verkaufspreis machte T-Mobile auf Anfrage der computerwoche aber nicht.

Freenet schließt Debitel-Übernahme ab:

Der DSL- und Mobilfunk-Provider Freenet hat die im März angekündigte Übernahme des Konkurrenten Debitel abgeschlossen. Mit 19 Millionen Kunden steigt das Unternehmen dadurch in Deutschland zum drittgrößten Mobilfunkanbieter hinter T-Mobile und Vodafone auf. Freenet finanzierte den über 1,6 Milliarden Euro teuren Kauf (einschließlich Schulden) mit der Ausgabe neuer Aktien. Als Resultat hält der Finanzinvestor und frühere Besitzer von Debitel, Permira, eine Beteilung von knapp 25 Prozent.

Microsoft weiter an Yahoo interessiert:

Microsoft hat offiziell bestätigt, dass es den Suchmaschinenbetreiber Yahoo weiter gerne übernehmen würde - allerdings nur nach einem Wechsel im Yahoo-Management. Hier kommt der Großaktionär und Microsoft-Verbündete Carl Icann ins Spiel, der den aktuellen Yahoo-Verwaltungsrat auf der kommenden Hauptversammlung auswechseln will, um Yahoo-Chef und Firmengründer Jerry Yang zu stürzen. Yang hatte Microsoft mehrmals einen Korb gegeben und dabei selbst ein Kaufangebot über 47 Milliarden Dollar für Yahoo ausgeschlagen.

Xandros kauft Linspire:

Fast geräuschlos hat Xandros, Lieferant des Linux-Betriebssystems für den Asus Eee-PC, den Konkurrenten Linspire übernommen. Öffentlich bekannt wurde der Deal erst durch ein Blog-Posting des ehemaligen Linspire-Chefs Kevin Carmony. Xandros-CEO Andreas Typaldos bestätigte die Übernahme. Für Xandros gehe es in erster Linie darum, die Produktpalette auch für Enterprise-Kunden attraktiver zu machen, begründete er den Schritt. Pläne, die beiden Distributionen zusammenzulegen, gebe es derzeit nicht.

Fujitsu-Siemens Computers (FSC) dämpft Erwartungen:

FSC-Chef Bernd Bischoff ist skeptisch, dass sein Unternehmen die Ziele für das laufende Geschäftsjahr (bis Ende März 2009) erreichen wird. Das erste Quartal sei sehr schwierig gewesen, auch das laufende Vierteljahr verspreche keine Besserung, erklärte er der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag". Zur Begründung verwies Bischoff auf die Dollarschwäche und den scharfen Preisverfall, insbesondere bei Notebooks für Endverbraucher. Das leicht wachsende Server- und Speichergeschäft werde das Minus im Privatkundenmarkt nicht ganz ausgleichen können.

Sony schreibt PS3 ab:

Wie aus einer Pflichtmitteilung von Sony hervorgeht, hat der japanische Elektronikkonzern mit seiner Spielekonsole "Playstation 3" (PS3) bereits 3,3 Milliarden Dollar (rund zwei Milliarden Euro) verspielt. Sony will nicht ausschließen, dass die Playstation 3 die "Profitabilität des gesamten Konzerns signifikant negativ" beeinflusst.

Schlechte Karten:

Die Aktie von Nvidia fiel nach einer Umsatzwarnung zeitweise um mehr als 30 Prozent. Wegen der schwachen Nachfrage rechnet der Grafikspezialist im laufenden Quartal nun mit um bis zu 200 Millionen Dollar niedrigeren Einnahmen. Hinzu kommen Einmalkosten von 150 bis 200 Millionen Dollar für den Austausch und Ersatz von schadhaften Grafikchips in Notebooks.