CW-Studie: Gelbe Karte für Personalberater

26.07.2007
Von  und
Winfried Gertz ist Journalist in München. Er arbeitet in einem Netzwerk von zahlreichen Anbietern kreativer Dienstleistungen. Das Spektrum reicht von redaktioneller Hörfunk- und Fernsehproduktion über professionelle Fotografie bis zu Werbetexten für Industrieunternehmen und Non-Profit-Organisationen.
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Stallgeruch bringt Vorteile

Aus Sicht der hochkarätigen IT -Manager sind Allerweltsberater, die heute Möbeldesigner und morgen Pharma-Manager suchen, nicht die erste Wahl. Erwartet werden hingegen Branchenerfahrung und fachliche Kompetenz. Niemietz etwa schätzt Personalberater, die sich von ihrer Ausbildung her mit einem IT-Experten messen können: "Hat der Berater Stallgeruch, ergibt sich eine vorteilhafte Gesprächsbasis." Für Karsten Vor, IT Direktor von HoneyweIl Life Safety, sollte ernsthaftes Bemühen erkennbar sein. Werde ihm jedoch ein Job als IT-Leiter in einer kleineren Firma angeboten, "zeigt das doch klar: Hier hat der Research versagt."

Mit einer Branchenspezialisierung sind Headhunter sowohl bei Kandidaten wie bei auftraggebenden Unternehmen eindeutig im Vorteil. Holländer: "Spätestens wenn Fachleute mit am Tisch sitzen, zeigt sich, was der Berater kann." Den Konzern-Manager von Bayer überzeugen Berater vor allem durch ihre Persönlichkeit. Schließlich gewähre man ihnen tiefen Einblick ins Unternehmen, "die Chemie muss einfach stimmen". Bei Microsoft wird neben offener Kommunikation vom Personalberater auch Ehrlichkeit erwartet. "Er soll uns möglichst schnell mitteilen, wenn er eine Position nicht besetzen kann", redet Ackermann Klartext.