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Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao will Lenovos Erfolg

21.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hat anlässlich eines Besuches in den Pekinger Büros der Lenovo Group Ltd. mit Nachdruck der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass Gemeinschaftsunternehmen von IBM und Lenovo möge erfolgreich werden.

Die Zeitung "China Daily" zitierte Wen mit den Worten, "diese Akquisition von Lenovo (der Kauf der PC-Sparte von IBM, Anm.d.Red.) hat große internationale Aufmerksamkeit erregt. Für Lenovo ist es ein wichtiger Schritt hin zu seiner Internationalisierung. Dieser Zusammenschluss muss erfolgreich sein und zwar nicht nur in der Gegenwart, sondern auch auf lange Sicht." Der Schlüssel zum anhaltenden Erfolg liege in der Innovation.

In China wertet man den Lenovo-IBM-Deal als ein Symbol für die wachsende Bedeutung des Landes in der internationalen IT-Industrie. Allerdings sind Analysten skeptisch bezüglich schneller Erfolge. So sagte Helen Lau, Analystin bei Celestial Asia Securities Holdings Ltd. in Hong Kong, es sei klar, dass es mindestens drei bis sechs Monate dauern werde, bis man klar sehe, wohin das Schiff steuere. Das ist auch der Zeitpunkt, zudem erstmals Geschäftszahlen für die vereinte Firma veröffentlicht werden.

Lau geht aber davon aus, dass der Merger erfolgreich verlaufen wird. Erste ermutigende Anzeichen gebe es schon. So sei es als positiv zu bewerten, dass Lenovo ein globales Managementteam aufgebaut habe.

Vor allem die Tatsache, dass Premierminister Wen Lenovo besucht habe, sei ein gutes Zeichen. Solche Besuche von hochrangigen chinesischen Politführern werden sehr sorgfältig geplant. Wens Besuch zeige also, dass das offizielle China viel Vertrauen in Lenovos Fähigkeit habe, IBMs PC-Division erfolgreich zu integrieren. (jm)