Prozesskosten senken

Checkliste der ERP-Trends

06.05.2009
Von Michael Gottwald

Web-Clients kommen punktuell zum Einsatz

16 Prozent der Unternehmen nutzen bereits Web-gestützte ERP-Systeme. Der Großteil der in den Unternehmen eingesetzten Lösungen basiert hingegen auf Client-Server-Architekturen. Dort werden vereinzelt Web-Clients genutzt, um von anderen Standorten aus auf die Applikationen und Daten zuzugreifen. Am häufigsten setzen Anwender Web-Clients für die Bereiche Customer-Relationship-Management (etwa Vertrieb, Presales, Marketing und Support), Personalzeiterfassung, Controlling, Auftragsbearbeitung, Service-Management und Einkauf (E-Procurement) ein. Die Unternehmen sehen für die Zukunft jedoch noch weitere Nachfrage nach Web-Clients vor allem für CRM, Controlling und Projekt-Management.

Technik gewinnt an Bedeutung

In den vergangenen fünf Jahren sind IT-spezifische Themen bei der Softwareauswahl weiter in den Fokus gerückt. Das liegt nicht zuletzt an den Bemühungen der Hersteller, mit neuen Techniken und Architekturen kostengünstigere Integrationen zu ermöglichen und dabei gleichzeitig die Flexibilität zu erhöhen. In der Praxis setzen sich Anwender aber nur zögerlich mit modernen Basisarchitekturen auseinander, oft erst im Zusammenhang mit konkreten Aufgaben wie zum Beispiel der Anbindung weiterer Systeme. Doch kann man aufgrund der Befragungsergebnisse und der steigenden Anforderungen an ERP-Anwendungen davon ausgehen, dass technische Eigenschaften bei künftigen Entscheidungen zunehmend eine Rolle spielen werden. Dies belegen auch die Erfahrungen aus den derzeitigen Beratungsprojekten von Softselect. Gerade weil gegenwärtig verstärkt Zusatzmodule angebunden und weniger komplette Systeme ausgetauscht werden, spielt die Integrationsfähigkeit und Offenheit der Systeme eine zentrale Rolle.

*Diplomökonom Michael Gottwald ist Geschäftsführer der Softselect GmbH in Hamburg.