CeBIT: Microsoft zeigt Dynamics AX 4.0

15.03.2006
Microsoft präsentierte in Hannover mit "Dynamics AX 4.0" (ehemals "Microsoft Axapta") die nächste Version seiner kaufmännischen Unternehmenssoftware, die im Sommer 2006 auf den deutschen Markt kommen soll.

Dynamics AX 4.0 steht ganz im Zeichen von Microsofts neuer Produktstrategie, wonach alle ERP-Lösungen (Enterprise Resource Planning) der Redmonder mit "Microsoft Office 2003" oder mit der "Microsoft Windows Server System"-Familie verknüpft werden sollen (siehe auch "CeBIT: Microsoft predigt den Digital Workstyle" ). Zu den Neuerungen gehören vor allem eine Rollen-basierende Benutzersteuerung, die Möglichkeit zur Einrichtung von firmeneigenen Web-Portalen, umfangreiche Business-Intelligence-(BI-)Funktionen und die Integration von unterschiedlichen Geschäftsprozessen über Web-Services.

Die Anwenderoberfläche der neuen Version, die sich sehr an Office anlehnt, ist mehr auf die Rollen beziehungsweise Aufgaben der Mitarbeiter ausgerichtet. Einfach zu gestaltende Favoriten-Menüs und Pfade ermöglichen einen schnelleren Zugriff auf die jeweils benötigten Funktionen. Microsoft hat hierfür 50 typische Rollen ("Personas" genannt) von Anwendern in Firmen definiert.

Zudem setzt Dynamics AX 4.0 auf die Sharepoint-Techniken von Microsoft auf. Über die "Windows Sharepoint Portal Services" können Firmen ihre eigenen Web-Portale aufbauen, mit denen Mitarbeiter und Arbeitsgruppen Informationen suchen, zusammenführen und organisieren.

Zu den in der Vorgänger-Version vorhandenen BI-Werkzeugen kommt in der neuen noch eine programmübergreifende, konfigurierbare BI-Umgebung auf Basis der "SQL Server Reporting Services" hinzu. Diese ermöglicht es laut Microsoft, verteilte Unternehmensdaten zusammenzustellen und Schlüsse für die weitere Firmenplanung zu ziehen. Die Datenauswertung geschieht dabei direkt über den SQL-Server.

Ferner lassen sich unterschiedliche Geschäftsanwendungen über Web-Services in Dynamics AX 4.0 integrieren. Die Lösung stellt hierzu mit dem "Axapta Integration Framework" die Plattform bereit, die verschiedene Anwendungen unterschiedlicher Geschäftsbereiche oder auch unterschiedliche Unternehmen (Partner, Kunden) miteinander verzahnt. Zudem lässt sich diese Plattform mit dem "BizTalk Server" von Microsoft integrieren, der ins Spiel kommt, wenn es um den Austausch von komplexen Belegen zwischen zwei Anwendungen geht.

Last but not least unterstützt die neue Software RFID-Abläufe über ein eigenes, fest integriertes Modul. Zu den weiteren Verbesserungen zählen unter anderem Funktionen für die Anlagenwartung, Details zur Service-Performance sowie ein neues Benachrichtigungsmodul, das automatisch Warnmeldungen ausgibt. Wann und in welchen Fällen gewarnt werden soll, definiert der Anwender. (ka)