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CeBIT: IBM hofft auf neue Outsourcing-Kunden

12.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBMs Dienstleistungssparte Global Services erwartet in Zentraleuropa steigende Umsätze im Outsourcing-Geschäft. Dazu beitragen sollen Großkunden aus der Finanzbranche ebenso wie mittelständische Fertigungsunternehmen.

"Wir rechnen in Zentraleuropa mit deutlichen Zuwachsraten bis zum Jahresende", sagte Christian Hildebrandt, Vice President Strategic Outsourcing bei IBM Global Services (IGS), der COMPUTERWOCHE. Der Kostendruck sei in vielen Unternehmen mittlerweile groß genug, die Frage der Personalübernahme durch den Outsourcing-Dienstleister kein Hemmschuh mehr für eine Auslagerung der IT.

Nach dem spektakulären Outsourcing-Deal mit der Deutschen Bank hofft IBM in Deutschland auf weiterere große Abschlüsse mit Kunden aus der Finanz- und Versicherungsbranche. Dabei würden zunehmend Bestandteile des Konzepts "E-Business on Demand" integriert, so Hildebrandt. Zu den Verhandlungen mit der Commerzbank mochte er sich nicht äußern. Die wachsende Nachfrage werde aber auch von mittelständischen Fertigungsunternehmen getragen, die sich von Outsourcing-Projekten Kostenvorteile versprechen. Rund 20 Prozent der Einnahmen im Outsourcing-Geschäft erziele IGS in der Central Region bereits mit Kunden aus dem Mittelstand.

Mit Blick auf die Konzernvorgaben für IGS in Deutschland sprach Hildebrandt von einer "hohen Erwartungshaltung". Die Unternehmensspitze habe die Zielvorgaben trotz der anhaltenden Branchenkrise nicht gesenkt. IBM gehe mit seinem Dienstleistungsangebot aggressiv in den Markt und wolle Anteile von Konkurrenten gewinnen.

Nach der Absetzung von Deutschland-Chef Erwin Staudt im Januar berichteten unternehmensinterne Quellen, die deutsche Tochter und inbesondere deren Dienstleistungsarm habe die Vorgaben der Zentrale mehrmals deutlich verfehlt. IBM bezeichnet diese Angaben als Gerüchte, zu denen man nicht Stellung nehme. (wh)