Legent wird Dritter im Bunde mit HP und Tivoli

Buendnis fuer System-Management in heterogenen DV-Umgebungen

26.02.1993

Zu diesem Zweck hat sich IBMs Systemview-Partner in die Objekttechnologie von Tivoli Systems eingekauft und mit Hewlett- Packard (HP) einen potenten Unix-Partner gefunden.

Mit der jetzigen Entscheidung schliesst sich Legent der seit Mitte Januar dieses Jahres bestehenden Allianz zwischen HP und Tivoli an. Zielte deren Entwicklungs- und Marketing-Abkommen auf die Vereinfachung des Managements von Unix-Netzen, so laesst sich dieses Konzept mit Hilfe von Legents IBM-Know-how auf heterogene Systemplattformen ausweiten.

Umgekehrt schafft sich Legent mit diesem Abkommen ein Standbein ausserhalb der proprietaeren IBM-Welt. Das bedeute jedoch nicht, so Legent-Chef John Burton, dass man die Systemview-Partnerschaft mit den Armonkern aufkuendigen wolle. Allerdings raeumt er dem "strategischen Entwicklungs- und Marketing-Partner" Rechte ein, die er der IBM verweigert hat. So darf Hewlett-Packard kuenftig auch Legent-Produkte verkaufen. Bernhard Guidon, General Manager der Systems Division von HP, erhofft sich davon einen Staerkung des im Vergleich zum technischen Bereich nur zaeh laufenden kommerziellen Geschaefts.

Bevor es jedoch zur gemeinsamen Vermarktung von Produkten kommen kann, soll die Legent-Produktfamilie "Endevor" auf die Unix- Rechner der Serie 9000 von HP portiert werden. Die Software- Management-Umgebung wird ebenfalls in die Entwicklungsplattform "Softbench" von HP integriert werden.

Was das Management von heterogenen Systemumgebungen betrifft, so spielen die objektorientierten Techniken von Tivoli eine Schluesselrolle. Diese bilden ein Kernstueck der schon vor der Realisierung als Standard geltenden Distributed Management Environment (DME) der Open Software Foundation (OSF). Um sich den Zugriff auf diese Technik zu sichern, hat Legent sich bei Tivoli eingekauft.