BT erweitert F&A-Outsourcing-Deal mit Xansa

31.08.2007
Der BPO-Anbieter Xansa dominiert inzwischen das Geschäft mit F&A-Services.

Der Outsourcer Xansa hat eine Erweiterung des F&A-Outsourcing-Vertrags (Finance&Accounting) mit der BT Group abgeschlossen. Im Rahmen der neuen Vereinbarung wird Xansa bis März 2014 die gesamte Rechnungserstellung von BT übernehmen sowie Payroll- und Reporting-Services erbringen. Der Wert der Vertragserweiterung liegt bei 128 Millionen Pfund. Ein Teil der BPO-Leistungen (Business Process Outsourcing) wird der britische IT-Dienstleister von seinen Offshore-Zentren in Indien liefern.

Mit dem neuen Vertrag kann Xansa seine Position im europäischen Markt für F&A-Outsourcing-Services weiter ausbauen. Bereits im November hatte der britische IT-Dienstleister einen Zehn-Jahres-Vertrag mit der BBC gewonnen und sich damit gegen die Konkurrenz der Branchenriesen IBM, EDS und ACS sowie der indischen Outsourcer Genpact und Infosys durchgesetzt. Auch die britische Gesundheitsbehörde National Health Services sowie Lloyds TSB, Barclays und MyTravel zählen zu Xansas Kunden. In Europa hat nur Capgemini eine vergleichbare Kundenbasis in diesem Wachstumssegment. Den Analysten von Datamonitor soll der weltweite Markt für F&A-Outsourcing in diesem Jahr um neun Prozent auf 18,1 Milliarden Dollar zulegen. Die Marktforscher von Everest Research gehen sogar von 30 Prozent Wachstum aus.

Angesichts seiner BPO- und Offshore-Kapaziäten ist Xansa auch für Übernahmen interessant. So hatte der der französische IT-Dienstleister Steria, dem genau diese Kompetenzen fehlen, dem Unternehmen vor einem Monat ein Kaufangebot in Höhe von 472 Millionen Pfund unterbreitet.

BT ist ein langjähriger Xansa-Kunde. Bereits seit den achtziger Jahren erbringt Xansa Anwendungsservices für den britischen Carrier. 2002 unterzeichneten die beiden Unternehmen dann den ursprünglich auf sieben Jahre ausgelegten F&A-Outsourcing-Deal über 250 Millionen Pfund, der jetzt erweitert wurde. Rund 570 BT-Mitarbeiter wechselten im Rahmen der Vereinbarung zu Xansa.

Mit der Erweiterung geht der durchschnittliche jährliche Wert des Vertrags von 35,7 Millionen auf 21,3 Millionen Pfund zurück. Dieser Rückgang ist typische für Vertrags-erweiterungen und –erneuerungen, da hier die oft hohen Setup- und Transaktionskosten wegfallen. Außerdem achten die Anwender bei solchen Verträgen stärker darauf, dass ein möglichst großer Teil der Services in Niedriglohnländern erbracht wird, was die Kosten zusätzlich senkt. (sp)