CASE-Hersteller erhält 25 Millionen- Dollar

Big Blue wird der größte Kunde von Knowledgeware

03.07.1992

MÜNCHEN (CW) - Für die Knowledgeware Inc., Atlanta, Georgia, hat sich die Mitarbeit an Big Blues Software-Entwicklungskonzept AD/Cycle offenbar ausgezahlt. IBM Amerika hat bei den Softwerkern CASE-Werkzeuge für ins. gesamt 25 Millionen Dollar geordert, Die Realisierung von AD/Cycle dagegen läßt noch auf sich warten.

Das Abkommen mit der IBM umfaßt zwölf Lizenzen der unter OS/2 laufenden ADW-CASE-Umgebung inklusive Wartung. Eingesetzt werden sollen die Werkzeuge für die Entwicklung von kommerziellen Anwendungen sowie für die Fertigung. Neben den 25 Millionen Dollar, die Knowledgeware in den kommenden drei Jahren erhält, nützt das Geschäft vor allem der Reputation der CASE-Spezialisten.

Knowledgeware-President und CEO Donald Addington fühlt sich in seiner Strategie bestätigt, sich auf den IBM-Markt zu konzentrieren: "Diese Orientierung hat IBM dazu veranlaßt, sich an unserem Unternehmen zu beteiligen, uns zum AD/Cycle-Marketing- und Entwicklungspartner zu machen und schließlich unser größter Kunde zu werden."

Auch im Unix-Bereich setzt Knowledgeware daher auf Big Blue. Das Unternehmen will in den nächsten eineinhalb Jahren ein Native-Unix-Produkt herausbringen, das, so Peter Privateer, Vice-President of Strategic Product Planning bei Knowledgeware, dem AIX-CASE-Konzept der Armonker entsprechen werde.

Keinen direkten Zusammenhang mit der IBM hat allerdings die Zusammenarbeit mit dem KI-Spezialisten Intellicorp. Die beiden Unternehmen haben vor kurzem die Softwarebrücke "CASE Connection/ADW" vor gestellt, mit der sich die Design- und Konstruktionswerkzeuge von Knowledgeware sowie dir Unix-Back-end-Tools von Intellicorp verbinden lassen.

Sofern ADW-Anwender den objektorientierten Anwendungsgenerator Prokappa von Intellicorp einsetzen, haben sie Herstellerangaben zufolge damit die Möglichkeit, Client-Server-Anwendungen auf Unix-Workstations und -Servern zu entwickeln.