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Autonomic-Tools von IBM erleichtern die Fehlersuche

04.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM hat neue Tools entwickelt, die dank Autonomic-Computing-Technik die Suche nach Systemfehlern erleichtern sollen, indem sie Error-Logs nach möglichen Ursachen durchforsten. Der über Global Services vertriebene "Accelerator for Service Management for Problem Determination" unterstützt den Standard Web Services Distributed Management (WSDM), der kürzlich von der OASIS (Organization for the Advancement of Structured Information Standards) ratifiziert wurde. Laut Dave Bartlett, Vice President of Autonomic Computing bei Big Blue, hat der Hersteller Adapter entwickelt, die Log-Dateien von verschiedenen Servern, Storage- und anderen Geräten führender Hersteller ins WSDM-Format parsen.

Erste Testanwender zeigen sich durchaus angetan von dem Fehlersuchwerkzeug. Bei Steve Peltzman, CIO beim Museum of Modern Art in New York, passt es gut "rückwirkend" in das vorhandene Web-Commerce-Framework. "Es erledigt eine nüchterne Aufgabe intelligt - wie ein Roboter, der einen Staubsauger bedient", so Peltzman. Sein Kollege Carey Capaldi, zuständig für die IT der Thomson-Tochter Technicolor in Camarillo, Kalifornien, schätzt, dass das IBM-Tool das System-Troubleshooting um 20 bis 40 Prozent beschleunigt hat.

In den kommenden Monaten werde IBM versuchen, die Log-Analyse-Fähigkeiten in Richtung Selbstheilung auszubauen, sagte Capaldi, um beispielsweise einen Server im Zusammenspiel mit anderer Hardware neu zu starten. Damit lasse sich beispielsweise ein nachts während eines Batch-Laufs abgestürztes System gleich wieder ans Laufen bringen, statt auf manuelle Eingriffe angewiesen zu sein, die oft erst am nächsten Morgen möglich seien. (tc)