Asset-Management - Albtraum der IT?

18.04.2002
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Thema Asset-Management gilt als „vergiftet“; manche Projektleiter sehen es schon als Bestrafung an, mit einer solchen Aufgabe betraut zu werden. Mangelnde Aufmerksamkeit des Managements oder eine unzureichende Budgetierung sind nicht die Ursache, viele Projekte wurden mit Millionenetats ausgestattet. Weshalb scheitern sie dann?

Fast alle große Unternehmen haben in den vergangenen Jahren ein ehrgeiziges Projekt „Asset-Management“ in Angriff genommen. Doch schon der erste Blick auf die Vorhaben wirkt ernüchternd. Mehr als 80 Prozent haben die selbst gesteckten Ziele zumindest teilweise verfehlt. Etwa ein Drittel muss sogar als Totalausfall eingestuft werden. Warum ist ausgerechnet dieses Thema so schwierig zu bearbeiten? Analysiert man den Verlauf und das Ergebnis von Asset-Management-Projekten, so stößt man rasch auf immer wiederkehrende Muster des Scheiterns.

Fallstrick 1: Der Begriff ist unklar

Beim Asset-Management stellt bereits das Verständnis des Begriffs ein Problem dar. Die unterschiedlichen Definitionen umfassen:

die gewinnbringende Anlage von Vermögenswerten, die Finanzierung von Anlagegütern (beispielsweise Leasing),

eine betriebswirtschaftliche Philosophie über den Umgang mit den Unternehmens-Assets (bis hin zu den Mitarbeitern),