Mit dem Kauf von Mercator will Ascential einerseits sein Produktportfolio für die Datenintegration verbreitern, andererseits muss das Unternehmen kritische Masse aufbauen, um den Verdrängungswettbewerb gegen Schwergewichte wie Tibco oder IBM zu überstehen. Der Preis für die Übernahme, die Ende des dritten Quartals abgeschlossen sein soll, beläuft sich auf 106 Millionen Dollar in bar. Insgesamt bietet das Unternehmen drei Dollar pro Aktie von Mercator.

Mercator stand unter Druck

Mercator kommt die Transaktion gelegen, denn in der Vergangenheit waren Zweifel lauter geworden, dass die Company aus eigener Kraft überleben kann. Im gerade abgeschlossenen zweiten Quartal schrumpfte der Umsatz um 18 Prozent auf 22 Millionen Dollar, dabei wurde ein Nettoverlust von 9,2 Millionen Dollar ausgewiesen. Gemeinsam sollen die Unternehmen stark genug für den Wettbewerb sein, hieß es: Der kombinierte Umsatz nähert sich der Schwelle von 250 Millionen Dollar, die Zahl der Kunden beläuft sich nach Angaben der Companies auf rund 3000.

Ascential ist eine Nachfolgefirma von Informix. Das Unternehmen hatte sich Anfang 2001 in eine E-Business- sowie eine Datenbanktochter aufgespalten. Letztere war kurze Zeit später für etwa eine Milliarde Dollar in bar an IBM verkauft worden. (ajf)