AS/400-Anwender ohne Probleme beim Wechsel

31.05.1996

MÜNCHEN (CW) - Gute Noten für die IBM: AS/400-Anwender, die auf Big Blues neue Midrange-Rechnerlinie umstiegen, sind voll des Lobes. Die Migration habe sich vollkommen unkompliziert gestaltet. Das ist nicht selbstverständlich: Immerhin bedeutet der Schritt einen Architekturwechsel, denn die bisherigen AS/400-Rechner arbeiteten mit proprietären CISC-CPUs, während die aktuelle Rechnergeneration auf den Power-PC-RISC-Prozessoren basiert.

Die neue Architektur ist auch nicht mehr in 48-, sondern in 64-Bit-Technologie ausgelegt. Erfahrungen aus den USA zeigen, daß zumindest diejenigen AS/400-Anwender nicht mit Problemen kämpfen müssen, die sich vor dem Wechsel von CISC auf RISC ein 500 Seiten langes Anleitungsbuch der IBM zu Gemüte führen, in dem die sogenannte Road Map für einen AS/400-Wechsel erklärt wird.

IBM hat zudem mit der Auslieferung der neuen AS/400-Systeme so lange gewartet, bis die an die RISC-Hardware angepaßte Version des Betriebssystems OS/400 mehr oder weniger wasserdicht war. Mit Version 3, Release 1, der CISC-Variante hatte Big Blue seinerzeit wegen zahlreicher Bugs erhebliche Beschwerden bei seiner Klientel herausgefordert.

Dave Andrews vom Beratungsinstitut Andrews Group Inc. äußerte, bislang habe sich in der Geschichte der Computerei noch jeder Architekturwechsel für Anwender als geradezu traumatisch herausgestellt. Der Umstieg von der CISC- auf die RISC-Architektur in der AS/400-Produktlinie habe erstmals mit diesem "Gesetz" gebrochen.