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Ariba beendet Kooperation mit i2

11.05.2001
Larry Mueller: "SAP kauft Commerce One"

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der B2B-Softwareanbieter (Business-to-Business) Ariba beendet seine Kooperation mit i2 Technologies, weil er keine große Zukunft mehr in elektronischen Marktplätzen sieht. "Wir konzentrieren uns auf Procurement, Supply Chain Management und CFPR (Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment)", erklärte Chairman und Ex-CEO (Chief Executive Officer) Keith Krach in einem Interview in den Niederlanden. "In diesen Bereichen ist i2 unser direkter Konkurrent, und ich wüsste nicht, warum wir hier zusammenarbeiten sollten."

Die bestehenden Partnerschaften mit IBM (Marktplätze) und Microsoft (UDDI) wolle Ariba aber aufrecht erhalten, so Kracht, der gemeinsam mit seinem CEO-Nachfolger Larry Mueller auf Pressetour durch Europa reist. Letzterer erklärte an anderer Stelle, nur "wenige Branchen-Börsen würden überleben". Die Zukunft gehöre stattdessen so genannten "Private Exchanges", in denen ein Unternehmen mit all seinen Geschäftspartnern kooperiere.

Mueller äußerte sich auch über die mögliche Zukunft des Konkurrenten Commerce One. Dieser wird seiner Meinung nach bald von SAP geschluckt. "Commerce One musste sich gerade erst 25 Millionen Dollar von Microsoft pumpen. Sie waren noch niemals Cashflow-positiv, haben eine wacklige Bilanz und hängen stark von SAP ab. Es liegt auf der Hand, dass SAP sie übernimmt."