Backup-Alternativen

Appliances und Cloud statt Tape

18.01.2012
Von Klaus Gheri
Klassische Backup-Konzepte mit Bandsicherungen sind aufwändig. Appliances und Cloud-Services können die Verwaltung vereinfachen.
Foto: Fotolia / Sebastian Kaulitzki

Eine Backup-Lösung, die, wie heute so oft, auf reiner Tape-Sicherung beruht, bedeutet hohen personellen und zeitlichen Aufwand und bedarf zuverlässiger Bedienung. Ein nicht gewechseltes Tape oder der Ausfall eines Mitarbeiters können schon zu einem Totalzusammenbruch der Datensicherung führen. Denn für eine funktionierende Sicherung, die nur auf Tapes setzt, müssen viele Faktoren reibungslos zusammenspielen: Backup-Software, ein Gerät für Backup-Tapes, die Tapes selbst, geschulte Mitarbeiter, die das Backup regelmäßig durchführen – am besten außerhalb der Geschäftszeiten – und darüber hinaus eine Logistikkette, um die Tapes an verschiedene Aufbewahrungsorte außerhalb des Unternehmens zu transportieren. Zur Sicherung eines digitalen Guts muss also erheblicher realer Aufwand getrieben werden.

Gleiches gilt auch für die Datenwiederherstellung, wenn der Prozess quasi rückwärts laufen soll oder laufen sollte. Die Tapes selbst sind zwar robust, aber das Handling ist fehleranfällig. Defekte Tapes werden oft nicht erkannt. Backups fallen aus, wenn der Verantwortliche verkehrs- oder krankheitsbedingt kurzfristig ausfällt. Das Wiederherstellen des gesamten Systems von den Tapes dauert zu lange, um wirklich von Geschäftskontinuität zu sprechen. Und der Aufwand für die Rettung einzelner Dateien steht nur selten in einem vernünftigen Verhältnis zu deren Bedeutung.

Tape (Bandsicherung)

Vorteile

Nachteile

robustes Medium

hoher manueller Aufwand

hohe Speicherdichte

lange Dauer pro Sicherungsvorgang

erprobte Technologie

schwierige Datenwiederherstellung

externe Sicherung nur durch Auslagerung des Sicherungs-Tapes