MUENCHEN (CW) - Unter dem Namen Network Station Management bietet Big Blue fuer Grossunternehmen PC-Maintenance, PC-Software-Support und die Installation neuer Desktop-Modelle an. Damit dehnt die IBM ihr Outsourcing-Angebot, das bisher auf den Mainframe- und Midrange-Sektor beschraenkt war, auf den PC-Bereich aus.

Mit diesem Schritt, der die Praesenz der Armonker im Computerservice-Sektor verstaerkt, hoffe das Unternehmen, die schwindenden Umsaetze und Gewinne aus dem traditionellen Hardwaregeschaeft auffangen zu koennen, berichtet das "Wall Street Journal Europe". In den vergangenen Jahren haetten Grossunternehmen Millionen PCs gekauft, die zu managen, zu warten und auf dem neuesten Stand zu halten nun erhebliche Probleme bereitet. Bei einigen Kunden sei der PC-Sektor so ausser Kontrolle geraten, dass "sie nicht einmal mehr wissen, wie viele sie haben", meinte Denni Welsh, IBMs General Manager Global Services, gegenueber dem Wirtschaftsblatt.

Der neue Service, der bereits seit einem Jahr getestet werde, erspare dem Kunden zehn bis 15 Prozent seiner PC-Management- Kosten, erklaerte der General Manager weiter. Der DV-Anbieter koenne die Leistungen durch Zentralisierung von zum Beispiel Maintenance und "Help Desks" preiswerter anbieten. Fuer die McDonell Douglas Corp., die sich als Versuchskaninchen fuer den Dienst zur Verfuegung stellte, betreut IBM zur Zeit rund 50000 PCs, die bisherigen 35 Help Desks, an die sich der Endanwender mit Fragen richtet, konnten auf zwei reduziert werden, berichtet das Blatt weiter.

Die Dienstleistung sei nicht an den Kauf von IBM-PCs gebunden. Die Rechner von 30 Grossunternehmen, die den Service vor seiner offiziellen Ankuendigung gegen eine monatliche Gebuehr in Anspruch nahmen, stammten nur zu 50 Prozent von Big Blue, betonte Welsh.