Als Ausgleich fuer sinkende Margen Hersteller nehmen Stromersparnis als Argument fuer Preisaufschlaege bei "gruenen PCs"

16.07.1993

SAN MATEO (IDG) - Strommspar-PCs sind im Kommen, wie zahlreiche Ankuendigungen, etwa von AST oder IBM, beweisen. Die Hersteller appellieren dabei an das Umweltbewusstsein der potentiellen Kaeufer, locken aber auch mit der Stromkosten-Ersparnis bei den "gruenen" Rechnern.

Die Environmental Protection Agency (EPA) schaetzt, dass traditionelle Systeme die Stromrechnung mit durchschnittlich 110 Dollar im Jahr belasten, waehrend Stromspar-PCs nur 60 Dollar verbrauchen wuerden; die naechste Generation von Rechnern wuerde diesen Betrag nochmals halbieren.

Das Argument der reduzierten Betriebskosten benutzen allerdings die Hersteller dafuer, sinkende Margen im PC-Bereich durch ueberhoehte Preise fuer die gruenen Rechner zu kompensieren. Insbesondere wird die IBM bezichtigt, fuer das Modell PS/2 E einen ungewoehnlich hohen Aufschlag zu nehmen. "Es ist ein elegant entwickeltes 486-System mit vier PCMCIA-Slots und hochaufloesender Grafik, aber es ist viel zu teuer", klassifizierte Saleem Nouri, PC-Koordinator einer Oelfirma, den Rechner. Nach Ansicht der EPA waere ein Preisaufschlag von rund zehn Prozent fuer Stromersparnis gerechtfertigt. "Falls die Hersteller bis zu 30 Prozent aufschlagen, wird niemand kaufen", skizziert Brian Johnson, Manager des Energy-Star-Programms der EPA, die Preissituation.