Außerdem werde über die Einführung von Kurzarbeit in den Bereichen Mobilfunk und optische Übertragungstechnik gesprochen, berichten die "Nürnberger Nachrichten" (Donnerstag) und berufen sich auf das Unternehmen. Es sei noch nicht bekannt, welche Standorte betroffen seien. Die Belegschaft am deutschen Hauptsitz in Stuttgart sei nur über die Summe der Stellen informiert worden, zitiert die Zeitung aus Kreisen der Mitarbeiter.
"Wir kommen um einen Stellenabbau, den wir bislang vermeiden wollten, nicht mehr herum", sagte die Alcatel-Lucent-Sprecherin Martina Grüger-Bühs. Eine Bestätigung war am Mittwoch nicht zu erhalten.
Neuaufstellung
Ben Verwaayen, Vorstandschef von Alcatel-Lucent, hatte bereits im vergangenen Mai angekündigt, das Unternehmen müsse sich neu aufstellen, das laufende Jahr sei "ein Jahr des Übergangs". Das Produkt-Portfolio werde "aggressiv" durchkämmt und verkleinert, Bereiche würden ausgegliedert.
Am 30. Juli sollen die Zahlen für das zweite Quartal vorgestellt werden. Im ersten Vierteljahr war der Fehlbetrag des französisch-amerikanische Unternehmens von 181 Millionen auf 402 Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz schrumpfte im Jahresvergleich um 6,9 Prozent auf 3,60 Milliarden Euro. 2008 verzeichnete Alcatel-Lucent bei einem Umsatz von 16,98 Milliarden Euro einen Rekordverlust nach Steuern von 5,22 Milliarden Euro.
Personalabbau
In Deutschland hat Alcatel-Lucent Kunden wie Arcor, die Deutsche Telekom und die KPN-Tochter E-Plus. Nach einem massiven Personalabbau im vergangenen Jahr beschäftigt das Unternehmen derzeit noch 4500 Mitarbeiter. Deutsche Standorte gibt es unter anderem in Hannover und Nürnberg, München, Berlin, Düsseldorf und Neu-Isenburg. (dpa/tc)