Review

Acer Nitro V 15 im Test

27.01.2024
Von  und Matthew S. Smith
Michael Söldner schreibt News zu den Themen Windows, Smartphones, Sicherheit, Hardware, Software, Gaming, Auto sowie Raumfahrt auf pcwelt.de.
Das Acer Nitro V 15 bietet reichlich Gaming-Leistung zu einem respektablen Preis und ist damit eine gute Option für preisbewusste Gamer.
Foto: IDG / Matthew Smith

Auf einen Blick

Pro

  • Gute Verarbeitungsqualität für den Preis

  • Solide Spielleistung

  • Vielfältige Konnektivität

Kontra

  • Abstriche beim Prozessor und

  • RAM Display-Qualität ist nur okay

  • Kurze Akkulaufzeit

Fazit

Das Acer Nitro V 15 bietet eine solide PC-Gaming-Leistung zu einem sehr niedrigen Preis.

Günstige Gaming-Laptops haben es schwer. Zwar sind immer noch viele Modelle für unter 1.000 Euro erhältlich, aber die Abstriche, die man machen muss, um einen dreistelligen Preis zu erzielen, werden bei den neueren Geräten immer deutlicher. Acers Nitro V 15 bringt seinen Teil an Opfern, um eine UVP von 1.099 Euro zu erreichen, aber die Spielleistung bleibt gegeben.

Neben der zuverlässigen Gaming-Power gibt es auch eine vielfältige Anschlussauswahl und die Verarbeitungsqualität ist überraschend gut. Legen wir los.

Technische Daten und Funktionen

Acers Sparmaßnahmen zeigen sich in den Spezifikationen. Das Notebook ist mit dem Intel Core i5-13420H ausgestattet, einem Achtkernprozessor, der am unteren Ende der Intel H-Serie angesiedelt ist, und der Arbeitsspeicher ist auf magere 8 GB beschränkt.

  • CPU: Intel Core i5-13420H

  • Arbeitsspeicher: 8 GB LPDDR5

  • Grafik/GPU: Nvidia RTX 4050 6 GB

  • Bildschirm: 15.6-Zoll 1.920 × 1.080 IPS 144Hz

  • Speicher: 512 GB SSD

  • Webcam: 720p

  • Anschlussmöglichkeiten: 1x HDMI, 3x USB-A 3.2 Gen 2, 1x USB-C 3.2 Gen 2

  • Vernetzungen: WiFi 6E, Bluetooth 5.1, Gigabit Ethernet

  • Biometrische Daten: Keine

  • Akkukapazität: 57 Wattstunden

  • Abmessungen: 27 mm x 362,3 mm x 239,9 mm

  • Gewicht: 2,11 kg

  • MSRP: 1.099 Euro

Das spart Geld für die Schlüsselkomponente: Nvidias RTX 4050. Die Nvidia RTX 4050 ist zwar kein Kraftpaket, aber eine moderne Nvidia-GPU, die alle Funktionen der 40er-Reihe unterstützt. Nur eine Handvoll Alternativen wie das Lenovo LOQ 15 und die neueste MSI GF63 Thin Series bieten die RTX 4050 zu einem ähnlichen Preis.

Design und Verarbeitungsqualität

Foto: IDG / Matthew Smith

Das Acer Nitro V 15 befindet sich am unteren Ende des preisgünstigen Gaming-Marktes, daher ist es ratsam, die Erwartungen in Grenzen zu halten. Es hat ein einfaches, mattschwarzes Kunststoffgehäuse, das nur von blau-silbernen Streifen entlang des Displaydeckels und einem Predator-Logo geschmückt wird. Es sieht gut aus, aber nicht modern. Ein Design wie dieses hätte in den vergangenen fünf Jahren jederzeit in den Regalen stehen können.

Es ist auch ein großes Notebook. Die Ränder des 15,6-Zoll-Displays sind nicht massiv, aber insgesamt größer als bei teureren Gaming-Laptops. Damit ist das Nitro V 15 ungefähr so breit wie einige 16-Zoll-Modelle, wenn auch nicht so tief. Auch die Dicke liegt bei satten 27 Millimetern.

Allerdings punktet Acer mit einem angemessenen Gewicht von 2,11 Kilogramm. Das ist weniger als bei vergleichbaren Gaming-Laptops wie dem Dell G16 Gaming (mit 2,8 Kilogramm) und dem Asus TUF Gaming A15 (mit 2,2 Kilogramm). Ich würde das Acer Nitro V 15 nicht als leicht bezeichnen, aber es passt gut in die meisten Laptop-Rucksäcke und fühlt sich nicht zu schwer an, wenn man es über den Campus oder zu seinem örtlichen Café trägt.

Das Nitro V 15 ist auch ein bisschen steifer als erwartet. Beim Aufklappen des Laptops lässt sich das Display zwar etwas verwinden, aber nicht mehr als bei anderen Geräten dieser Preisklasse, und das untere Gehäuse fühlt sich in der Hand solide an. Das ist bei einem günstigen Gaming-Notebook immer erfreulich.

Tastatur und Trackpad

Foto: IDG / Matthew Smith

Eine Tastatur mit Ziffernblock ist in den Rahmen des Acer Nitro V 15 gezwängt. Sie passt kaum hinein und erfordert einige Abstriche, wie halb so große Ziffernblocktasten und leicht unterdimensionierte Umschalt-, Tabulator-, Steuer- und Feststelltasten. Dennoch ist das Nitro V 15 ein großes Notebook und es gibt viel Platz für die Handballenauflage unter der Tastatur.

Das Tastengefühl ist gut, aber nicht bemerkenswert. Jede Taste hat einen ordentlichen Hubweg und beendet ihre Reise mit einem deutlichen Anschlag, bevor sie mit einer lebhaften Aktion zurück federt. Trotzdem kann sich das Tippen etwas schwammig anfühlen, was vielleicht an einem leichten Nachgeben und Wackeln in der Mitte der Tastatur liegt, wenn man mit hoher Geschwindigkeit tippt. Das ist jedoch typisch für ein günstiges Gaming-Notebook, und die Tastatur des Nitro V 15 bleibt auch nach Stunden noch brauchbar.

Das Touchpad des Nitro V 15 ist eine Enttäuschung und wiederholt das billige, einfache Gefühl, das die meisten Gaming-Laptops haben. Es ist mit einer Breite von etwa 127 Millimetern und einer Höhe von 76 Millimetern recht groß, was eine gute Nachricht ist, wenn Sie gerne Multitouch-Gesten verwenden. Dennoch fühlt sich die Oberfläche der Handballenauflage schlecht definiert an und leidet unter einem billigen Spielzeug-Plastikglanz. Sie ist passabel, aber nicht länger als ein paar Minuten angenehm zu benutzen.

Bildschirm und Sound

Acer Nitro V 15_1
Acer Nitro V 15_1
Foto: IDG / Matthew Smith

Das Display des Acer Nitro V 15 ist ein 15,6-Zoll-Bildschirm im 16:9-Format mit einer Auflösung von 1.920 × 1.080 und einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hz. Für ein Gaming-Notebook im Jahr 2023 ist das so minimalistisch wie nur möglich.

Die Bildqualität ist akzeptabel. Dem Bildschirm fehlen die lebendigen Farben und der tiefe Kontrast, die man bei Laptops mit OLED- oder Mini-LED-Display findet, und 1080p bietet einfach nicht die scharfe Darstellung von Alternativen mit 1440p (oder besser). Dennoch sieht 1080p auf einem 15,6-Zoll-Bildschirm noch ziemlich scharf aus.

Die Helligkeit kann allerdings ein Problem sein, denn das Display des Acer Nitro V 15 hat eine maximale Helligkeit von nur 275 Nits. Das ist ziemlich niedrig (die meisten Laptops erreichen 400 Nits oder mehr) und kann dazu führen, dass das Notebook in einem hellen, sonnenbeschienenen Raum oder im Freien schwer zu bedienen ist.

Die Bildwiederholrate des Nitro V 15 ist mit 144 Hz nicht gerade hochmodern, aber auch nicht schlecht. Die Bewegungsschärfe ist im Vergleich zu einem 60Hz-Display stark verbessert, mit guten Details bei sich schnell bewegenden Objekten und einer scharfen Darstellung bei schnellen Kameraschwenks in 3D-Spielen.

Während das Display des Nitro V 15 für den Preis akzeptabel ist, lässt die Audioqualität zu wünschen übrig. Den eingebauten Lautsprechern fehlt es an Volumen und sie klingen bei hohen Lautstärken rau und metallisch. Auch die Bässe fehlen weitgehend, was Musik und Spiele flach und hohl erscheinen lässt. Um Spiele, Filme oder Musik zu genießen, sind Kopfhörer oder externe Lautsprecher unerlässlich.

Webcam, Mikrofon, biometrische Daten

Das Positivste, was ich über die Webcam des Acer Nitro V 15 sagen kann, ist, dass es sie gibt. Es ist eine einfache 720p-Kamera mit schrecklicher Schärfe und einer stumpfen, flachen, leblosen Präsentation. Für gelegentliche Videogespräche ist die Kamera ausreichend, aber denken Sie nicht einmal an Streaming für ein breites Publikum.

Mehr beeindruckt hat mich das Mikrofon. Es bietet eine hohe Lautstärke und eine klare Darstellung, sodass meine aufgenommenen Dialoge leicht zu verstehen sind. Auch die Geräusche einer Heizung im selben Raum wurden nicht stark wahrgenommen, obwohl lautere und abruptere Geräusche auffallen.

Eine biometrische Anmeldung ist nicht möglich. Das ist keine Überraschung, denn ich kann mich an kein Gaming-Notebook unter 1.000 Euro erinnern, welches diese Möglichkeit bietet. Erst ab einem Preis von 1.500 Euro werden Fingerabdruckleser und Kameras mit Gesichtserkennung zum Standard.

Konnektivität

Foto: IDG / Matthew Smith

Acer hat das Nitro V 15 mit zahlreichen Anschlüssen ausgestattet, von denen sich die meisten an der linken Flanke des Notebooks befinden. Dort sind Gigabit-Ethernet, ein HDMI 2.0-Anschluss, zwei USB-A 3.2 Gen 2-Anschlüsse und ein einzelner USB-C 3.2 Gen 2-Anschluss untergebracht.

Der USB-C-Anschluss beherrscht USB Power Delivery und DisplayPort Alternate Mode, sodass er zum Aufladen des Laptops und/oder zum Anschluss eines USB-C-Monitors (oder eines anderen Monitors mit dem richtigen Adapter) verwendet werden kann.

In den Spezifikationen von Acer ist die verfügbare USB-Power-Delivery-Leistung nicht aufgeführt, aber sie scheint etwas unter den 135 Watt zu liegen, die das mitgelieferte Netzteil liefert. Das bedeutet, dass sich der Laptop-Akku bei hoher Last und USB-C-Strom entladen kann.

Ein zusätzlicher USB-A 3.2 Gen 2-Anschluss und eine 3,5-mm-Audiobuchse befinden sich an der linken Flanke. Insgesamt gibt es also drei USB-A-Anschlüsse, was hervorragend ist. Man kann eine Tastatur und eine Maus anschließen und hat immer noch Platz für eine Webcam oder eine externe Festplatte.

Auch die kabellose Konnektivität ist großartig, mit Unterstützung für den neuesten Wi-Fi 6E-Standard und Bluetooth 5.1. Beides gehört zum Standard eines jeden neuen Notebooks, unabhängig von der Preisklasse, aber es ist schön zu sehen, dass Acer hier nicht an der falschen Stelle gespart hat. Wi-Fi 6E ist auf dem Vormarsch und erhöht die Wi-Fi-Geschwindigkeit bei kurzen Reichweiten deutlich.