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wie IT-Koordinatoren daran arbeiten, dass Anwender und IT-Abteilung nicht immer aneinander vorbeireden;
gegen welche Widerstände sie zu kämpfen haben;
welche beruflichen Erfahrungen sie mitbringen sollten;
weshalb IT-Koordinatoren immer gefragter sind.
IT-Koordinator, Key User, IT-Beauftragter, Fachkoordinator oder Business-Analyst: Das Berufsbild hat viele Namen, die aber nicht unbedingt selbsterklärend sind. "Wenn ich erzähle, dass ich als IT-Koordinatorin arbeite, weiß kaum einer, was damit gemeint ist", erklärt die IT-Koordinatorin eines mittelständischen Maschinenherstellers. "Ich beschreibe meine Tätigkeit immer als Dolmetscherfunktion zwischen Fach- und der zugehörigen IT-Abteilung. Als IT-Koordinator sorge ich dafür, dass die Anwender die richtigen IT-Werkzeuge bekommen."
Rudolf Jellinek, KfW: "Der Kandidat muss unbedingt bankenspezifisches Wissen mitbringen."
Für den Beruf des IT-Koordinators gibt es keine gängige Definition. Ein Blick in Stellenausschreibungen zeigt die Bandbreite der geforderten Arbeitsgebiete und Anforderungsprofile. Die Infoscore Management- und Beteiligungs GmbH aus Baden-Baden definiert den IT-Koordinator als zentrale Schnittstelle zwischen Fachbereich und IT. Er soll in enger Zusammenarbeit mit der Anwendungsentwicklung komplexe Abläufe für die Fachbereiche gestalten und diese in IT-Lösungen umsetzen. Wie umfangreich die Tätigkeitsfelder sind, zeigt das Beispiel der KfW-Bankgruppe. Hier soll der IT-Koordinator die fachlichen Anforderungen an neue und weiter auszubauende DV-Anwendungen analysieren, Datenmodelle entwickeln sowie bei Konzeption und Ausführung von Tests mitwirken.
"Der Kandidat muss unbedingt bankspezifisches Wissen mitbringen, um Anwenderbedürfnisse analysieren zu können. Zudem sind IT-Kenntnisse erforderlich, damit er die Anforderungen in ein IT-Fachkonzept umsetzen kann. Man wird sehr schnell IT-Spezialist, IT-Koordinatoren hingegen sind breiter aufgestellt", beschreibt Rudolf Jellinek, Personalbetreuer bei der KfW-Bankengruppe, seine Erwartungen. In Frage kommen vor allem Wirtschaftsinformatiker- oder -ingenieure mit Banken-Know-how oder Diplomkaufleute mit IT-Wissen. "Keine Chance haben in diesem Fall reine IT-Spezialisten oder Hochschulabsolventen ohne Berufserfahrung."