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Longhorn-Dateisystem: Microsoft rudert zurück

15.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft will im Windows-XP-Nachfolger "Longhorn" Neuerungen offenbar weniger konsequent umsetzen als ursprünglich angenommen. So wird laut Bob Muglia, Senior Vice President der Abteilungen Enterprise Storage und Enterprise Management, auch das für 2005 angekündigten Betriebssystem NTFS (New Technology File System) nutzen. Das Dateisystem wurde erstmals mit Windows NT eingeführt. Geplant war bislang, es in Longhorn durch WinFS (Windows Future Storage) abzulösen. Das auf SQL-Server-Technik basierende System soll stark fragmentierte Dateien besser verwalten können und stabiler laufen als NTFS.

WinFS werde NTFS lediglich erweitern, nicht jedoch komplett ersetzen, sagte Muglia. Dadurch soll vor allem die Abwärtskompatibilität zu alten Anwendungen gewährleistet werden. Während NTFS weiterhin die Dateiverwaltung übernimmt, sollen die Datenbank-Funktionen von WinFS hauptsächlich für Verbesserungen bei der Dateisuche und beim File-Streaming sorgen. (lex)