Unnützes Wissen

10 Fakten über Sie und Ihr Smartphone

24.09.2023
Von 
Steffen Zellfelder ist freier Diplom-Journalist (FH) aus Bonn. Als Experte für Trends und Themen aus den Bereichen Software, Internet und Zukunftstechnologie konzentriert er sich auf die Schnittstelle zwischen Mensch und IT.
Was kostet eine Handyladung? Wie viele Kilometer scrollt man im Jahr übers Display? Und was zum Henker ist "Nomophobie"? Hier finden Sie 10 schräge Fakten über Sie und Ihr Smartphone.
Foto: Akhenaton Images - shutterstock.com

Ein Leben ohne Smartphone - das ist für viele unvorstellbar. Die handlichen Alleskönner sind aus der Arbeitswelt ebenso wenig wegzudenken wie aus unserem Sozialleben. Warum auch? Die Geräte erleichtern das Leben, beseitigen Langeweile mit einem Fingerwisch und lassen mit futuristischen Funktionen nicht nur Nerd-Herzen höher schlagen.

Bei der zunehmenden Nähe zwischen Mensch und Technik muss man sich eigentlich nicht wundern, dass es zu manchen kuriosen Erscheinungen kommt - und die möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. Hier finden Sie 10 Fakten über Sie und Ihr Smartphone.

Einmal Handyladen kostet einen Cent

Wenn Sie sich schon einmal gefragt haben, was es eigentlich kostet, ein entladenes Smartphone wieder komplett aufzuladen, kommt jetzt die Antwort: Bei einem modernen Gerät wie dem Samsung Galaxy S23 Ultra müssen Sie dafür circa 0,013 Cent investieren. Bei täglicher Ladung summiert sich das auf rund 5 Euro pro Jahr. Hier finden Sie unsere Rechnung im Detail.

Ihr Smartphone hat Sie (höchstwahrscheinlich) längst in seinen Bann gezogen

Für viele ist es morgens die erste Tat: der Griff zum Smartphone. Wir prüfen Nachrichten, Mails, das Wetter oder helfen uns mit ein paar fröhlichen Katzenvideos aus den Federn. Weil der Tag für viele auch mit dem Smartphone in der Hand endet und wir dazwischen ohnehin regelmäßig zum Handy greifen, verbringen wir Tag für Tag immer mehr Zeit mit den Geräten.

Fast drei Stunden beträgt die durchschnittliche Handy-Nutzungsdauer von Personen zwischen 16 und 29 Jahren. In den anderen Altersklassen sieht es nicht viel besser aus.

Ihr Daumen: Ein Marathonläufer …

… zumindest am Smartphone: Laut einem Bericht der Daily Mail scrollt der Daumen des durchschnittlichen Handynutzers jedes Jahr über eine Display-Strecke, die zwei ganzen Marathons entspricht - das sind 84,39 Kilometer (2 mal 42,195 km). Da soll noch einmal jemand sagen, am Smartphone zu sitzen, sei unsportlich.

Zu viel Smartphone kann krank machen - und zwar Ihren Daumen (den Marathonläufer)

Dass der Daumen am Smartphone Jahr für Jahr fast 100 Kilometer weit scrollen muss, mag manche Muskelgruppen trainieren - schlussendlich ist diese einseitige Belastung aber nicht besonders gesund: Es kann zum sogenannten "Handydaumen" kommen.

Dabei handelt es sich um eine Verschleißerscheinung, aus der im schlimmsten Fall eine Sehnenscheidenentzündung werden kann. Diese Gefahr besteht besonders bei großen Displays, weil der Daumen dabei weit ausgreifen muss. Wie es genau zum Handydaumen kommt, und wie man sich davor schützen kann, lesen Sie hier.

Gewissens-Beruhigung: Ihr letztes Handy war gar nicht so teuer

Obwohl Sie immer das neueste Modell kaufen oder Gefallen an extravaganten Smartphones wie dem Galaxy Z Fold 5 (aktuell rund 2.000 Euro) oder dem Motorola Razr 40 Ultra (ca. 1.200 Euro) finden: Ein schlechtes Gewissen muss man für solche Anschaffungen nicht haben - zumindest, wenn man sie mit dem "Falcon Supernova iPhone 6 Pink Diamond" vergleicht.

Das pompöse Ultra-Luxus-Modell von Apple ist mit 24-karätigem Gold überzogen und trägt auf seiner Rückseite einen prunkvollen Diamanten. Tja, irgendwie muss man den astronomischen Kaufpreis wohl rechtfertigen: Der beträgt bei diesem Modell satte 48,5 Millionen Dollar.

Eine Handykrankheit greift um sich: Die Nomophobie

Vielleicht kennen Sie die Symptome schon: Als "Nomophobie" bezeichnen Mediziner eine neue Angststörung, die im Wesentlichen aus der Furcht vor mobiler Unerreichbarkeit besteht. Das Kofferwort ist eine Abkürzung für die englische Bezeichnung: "No-Mobile-Phone-Phobia" und gilt als Begleiterscheinung der Handyabhängigkeit.

Die Krankheit bezeichnet eine manifestierte Angst, für Freunde, Kollegen oder den Chef nicht erreichbar zu sein, weil man entweder keinen Empfang hat oder weil das Smartphone ausgeschaltet ist.

Was albern klingt, kann heftige körperlichen Reaktionen hervorrufen: darunter Schweißausbrüche, Panik oder starkes Zittern. Bisher sind davon fast ausschließlich jüngere Menschen betroffen, die ein Leben ohne Smartphone in der Tasche kaum noch kennen.

Sie nutzen rund 31 verschiedene Apps

Wie der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche (Bitkom) meldet, erzielt der deutsche App-Markt rund 3,3 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr - Tendenz steigend. Ebenfalls aus der Meldung ersichtlich: Auf privat genutzten Smartphones befinden sich hierzulande rund 31 Apps, die vorinstallierten Anwendungen nicht mitgezählt.

Unter den 16- bis 29-Jährigen sind es sogar 42 Apps. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Zuwachs von fast 25 Prozent. Ihre Lieblings-Android-Apps können Sie übrigens auch unter Windows 11 nutzen.

Sind Sie ein WhatsApp-Junkie?

Diese Frage können wir Ihnen nicht beantworten, Sie können es aber rasch selbst herausfinden. Jede Nachricht, jeder Anruf und jedes versendete Byte wird von dem Messenger nämlich akribisch protokolliert und lässt sich in den Einstellungen anzeigen.

Unter Android wechseln Sie dazu im Hauptfenster über das Drei-Punkte-Menü zu den Einstellungen und dort zu "Speicher und Daten". Dort erreichen Sie über den Eintrag "Netzwerknutzung" ihre persönliche Statistik. Dazu gehören alle gesendeten und empfangenen Nachrichten, Medien und die getätigten Anrufe.

Sie lieben Ihr Smartphone? Diebe auch …

Allein im vergangenen Jahr wurden in Deutschland fast 185.000 Handys gestohlen, so meldet es das BKA (Bundeskriminalamt). Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich deutlich höher. Zum finanziellen Schaden kommt in solchen Fällen dann oft noch der Verlust wertgeschätzter persönlicher Daten wie Bilder, Videos oder Chats mit engen Freunden und der Familie.

Vor solchen immateriellen Verlusten schützen regelmäßige Backups (die sind ohnehin Pflicht), verlorene oder gestohlene Handys können Sie unter Umständen auch auf eigene Faust orten.

Das Handy ist ein Beziehungskiller

Die immer um unsere Aufmerksamkeit kämpfenden Geräte haben schon so manche Beziehung zerstört. Das ist eigentlich nicht so überraschend: Wer mit dem Partner beim romantischen Candle-Light-Dinner sitzt, dabei aber nur Fail-Compilations schaut oder bissige Kommentare auf Reddit schreibt, der sitzt beim nächsten Aufblicken vielleicht plötzlich allein am Tisch.

In einer Studie der Baylor University haben sich Forscher genau mit diesem Problem befasst. Dabei wurden 145 Paare befragt, wovon immerhin die Hälfte angab, vom Partner aufgrund seiner Smartphone-Nutzung regelmäßig links liegen gelassen zu werden. Das Fazit der Forscher: Während die einen das Checken von Nachrichten oder Social-Media-Feeds in Anwesenheit des Partners als Kleinigkeit einstufen, interpretiert es der andere oft ganz anders: Nämlich als Desinteresse, Gleichgültigkeit oder sogar Provokation.

(PC-Welt)