Accenture steckt 450 Millionen Dollar in SOA-Entwicklung

20.07.2006
In den kommenden drei Jahren sollen täglich über 400 000 Dollar in die Entwicklung von Applikationen für Service-orientierte Architekturen fließen.

Die Accenture-Verantwortlichen kündigten an, mehr Geld für ihre SOA-Strategie locker zu machen. Rund 450 Millionen Dollar lässt sich der Dienstleister die Entwicklung von SOA-kompatiblen Anwendungen in den nächsten drei Jahren kosten. Dazu soll unter anderem ein neues Forschungszentrum entstehen. Die Entwickler würden sich dort in erster Linie um bestimmte Branchenlösungen bemühen, hieß es von Seiten des Service-Spezialisten. Zunächst stünden der Gesundheitssektor und Finanzdienstleister im Fokus. In der nächsten Ausbaustufe sollen ein gutes Dutzend weiterer Industrien hinzukommen.

Das neue SOA-Zentrum soll von bereits bestehenden Accenture-Forschungseinrichtungen in Chicago, Palo Alto (USA), Sophia Antipolis (Frankreich) und Bangalore (Indien) unterstützt werden. Neben der Programmierung von wieder verwendbaren Softwaremodulen würden sich die Entwickler auch darum kümmern, den SOA-Blueprint um neue Methoden und Werkzeuge zu erweitern, hieß es in einer offiziellen Mitteilung Accentures. Nach Einschätzung der eigenen SOA-Experten lasse sich die Implementierung der neuen Architektur in vier Phasen unterteilen. Ab Phase drei sei der Markt erwachsen, den vollen Nutzen könnten die Kunden jedoch erst in Phase vier realisieren. Aktuell stecke die überwiegende Zahl der SOA-Interessenten jedoch noch in Phase zwei.

Accenture arbeite daran, Applikationen und Produkte für die abschließende Phase bereit zu stellen, erläuterte Don Rippert, Chief Technology Officer (CTO) von Accenture. Grundlegende Architekturen würden sich nicht über Nacht verändern, räumte er ein. Die entscheidende Phase beginne jedoch dann, wenn die Kunden konkrete Lösungen auf Basis der SOA-Bausteine und -Methoden implementieren könnten. Für diesen Zeitpunkt will sich der Dienstleister offenbar frühzeitig rüsten. (ba)