Unified Communications

So kommunizieren Mittelständler künftig

19.10.2009
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Microsoft wirbt mit Office-Integration

Microsoft setzt großen Hoffnungen in den Unified-Communications-Markt. Das Portfolio gruppiert sich im die Software Office Communications Server (OCS).
Microsoft setzt großen Hoffnungen in den Unified-Communications-Markt. Das Portfolio gruppiert sich im die Software Office Communications Server (OCS).
Foto: xyz xyz

Microsoft hat sich auch im UC-Geschäft zu einem großen Anbieter aufgeschwungen. Der Konzern hat in den letzten Jahren mit seinen Softwareprodukten ein fast vollständiges UC-Portfolio aufgebaut. Die Zentrale bildet der "Office Communications Server 2007" (OCS) für Echtzeitkommunikation via SIP (Session Initiation Protocol). Er kombiniert Funktionen wie Präsenzinformationen, Instant Messaging und Web-Konferenzen. Dem zweiten Release hat Microsoft neue Telefonkonferenz-Möglichkeiten und verbesserte Sprachfunktionen hinzugefügt. Der OCS 2007 ist skalierbar und daher für kleine, mittlere und große Unternehmen geeignet.

Ein großer Vorteil des OCS 2007 ist seine Integrationsmöglichkeit mit Office und "Microsoft Outlook". Zudem lässt sich die Installation mit Microsoft-Produkten wie "Office Live Meeting" und "Office Round Table", einem Audio-Video-System mit 360-Grad-Kamera, ergänzen.

Siemens Enterprise Communications

Die HiPath-Serie von Siemens soll sich in eine vorhandene Infrastruktur integrieren lassen.
Die HiPath-Serie von Siemens soll sich in eine vorhandene Infrastruktur integrieren lassen.
Foto: Siemens Enterprise Networks

Siemens Enterprise Communications bietet mit dem "HiPath OpenOffice" ein Produkt speziell für kleine und mittelgroße Unternehmen an. Es ist in verschiedenen Versionen für Unternehmen mit zehn bis mehr als 1000 Mitarbeitern erhältlich. Die Software vereint Telefonanrufe, Voice-Mail, Konferenzschaltungen, Fax und Instant Messaging in einer Unified-Communications-Lösung. Zu den Funktionen zählen Präsenzanzeige, Integration in Outlook, Call-Pop-ups oder Konferenzaufbau per Drag and Drop.

Laut Siemens ist HiPath OpenOffice auch preislich auf das Budget mittelständischer Unternehmen ausgerichtet und lässt sich dank offener Schnittstellen nahtlos in die bestehende IT-Umgebung integrieren. Die Installation sei einfach, betont Siemens, zudem sei die Lösung skalierbar.

Swyx

Foto: Swyx

Die Firma Swyx hat ihre Softwareplattform "SwyxWare Essential" für die Anforderungen von kleinen und mittelgroßen Unternehmen konzipiert. Die Software gibt es als Stand-alone-Version oder im Paket mit einem Server, der als IP-Telefonanlage fungiert. Der Essential-Server ist Basis für eine modulare Erweiterung der Lösung. So lassen sich bei Bedarf etwa Funktionen für Web-Conferencing, mobile Mitarbeiter und Voice-Mail hinzufügen.

Tobit

Die Tobit-Lösung David.fx integriert mobile Endgeräte wie das iPhone.
Die Tobit-Lösung David.fx integriert mobile Endgeräte wie das iPhone.
Foto: Tobit

Tobit schickt mit "David.fx" eine Softwarelösung ins Rennen, die E-Mails, Fax, Sprachnachrichten, Fotos und Videos integriert und auf die der Nutzer ortsunabhängig zugreifen kann. Das Produkt ist voll auf IP-Technologien ausgerichtet und erweitert die Optionen für den mobilen Einsatz.

Unified Communications zur Miete

Eine Alternative zum Kauf einer eigenen UC-Lösung und dem damit verbundenen Aufwand für Installation und Administration ist "Unified Communications as a Service". Mittelständische Unternehmen sparen sich damit Investitionen in eine neue IT-Infrastruktur. Sie können alle Kommunikationsfunktionen via Internet als Dienstleistung beziehen und ohne feste Laufzeit monatlich pro User abrechnen.

So bietet Avaya die Plattform "Avaya Aura" sowie die Lösung "IP Office" auch als Managed Service an. Ersteres Angebot richtet sich an den gehobenen Mittelstand mit mehr als 100 Nutzern. IP Office als Mietservice ist für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit bis zu 272 Nutzern vorgesehen. Auch Microsoft (Office Communications Server 2007) oder IBM (Lotus Sametime) vertreiben ihre Produkte als Hosting-Lösung via Partner.