Update: KTW will ERP-Software Semiramis fortführen

26.10.2006
Der ERP-Hersteller Semiramis ist insolvent. Nach Angaben der Firma KTW Software & Consulting im österreichischen Kirchbichl kann die Entwicklung des Produkts weiter gehen. Ferner verfüge der Konzern über Support- und Schulungskapazitäten, um die Kunden zu betreuen.

Nach Angaben von KTW hat die Insolvenz der beiden Firmen Semiramis Software GmbH und AG somit auf die zukünftige Betreuung der KTW-Kunden und die Weiterentwicklung der Semiramis-Software keinen wesentlichen Einfluss, weil durch eine schon mehrere Jahre zurückliegende Vereinbarung festgelegt wurde, dass im Falle einer Betriebs- beziehungsweise Entwicklungseinstellung durch die genannten Gesellschaften die Firma KTW auch berechtigt ist, den Namen Semiramis zu verwenden und das Produkt auch weiterzuentwickeln.

KTW bezeichnet sich als größten Vertriebspartner für die Semiramis-Software. Die Firma habe die meisten Kunden und habe viel darzu beigetragen, die Software zu entwickeln.

Ferner verfüge man über ein Support-Center, eine Hotline und ein Modification-Center. Ob der Support auch für Kunden gilt, die nicht von KTW gewonnen wurden.

Semiramis ist ein auf Java basierendes ERP-System. Auf der derzeit stattfindenden IT-Fachmesse Systems in München hatte die Firma noch über neue Entwicklungen und Produktstrategien gesprochen.

Bereits gestern hatte die Semiramis Software GmbH in Österreich Insolvenz angemeldet, zu der die Semiramis Software AG zu 100 Prozent gehört. Reinhold Karner ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der KTW Software & Consulting GmbH und Mehrheitsgesellschafter der Semiramis Software GmbH.

Im August hat der Entwicklungschef Egon Steinkasserer überraschend seinen Rücktritt erklärt (siehe auch Entwicklungschef des ERP-Herstellers Semiramis geht). (fn)