Granularität entscheidet über Reduktionsrate
Das Reduktionsvolumen ist umso größer, je feiner die Lösung granuliert: Werden nur doppelt vorhandene Dateien aussortiert, kann weniger Platz gespart werden, als wenn das System auf oder gar unterhalb der Blockebene nach Dubletten fahndet. Auch die Vielseitigkeit einer Lösung sollte bei der Auswahl bedacht werden: Arbeitet ein Produkt nur mit Speichernetzen (SANs) zusammen, oder lässt es sich auch an andere vernetzte Infrastrukturen anbinden? Wer sich für reine Softwareprodukte entscheidet, ist möglicherweise auf ein Betriebssystem festgelegt. Ganz generell geht der Trend dahin, Deduplizierung mit Soft- oder Hardwarelösungen für Backup und Recovery zu kombinieren. Ein weiterer Aspekt ist die Zukunftssicherheit der Hersteller.
Der Markt für Deduplizierungslösungen
Atempo integriert in Backup-Lösung;
Asigra integriert in agentenlose Client-Backup-Lösung;
Data Domain kombiniert globale Datenreduktion mit Kompression;
EMC/Avamar bietet Volltextsuche im gesicherten Datenbestand;
Diligent ist eine In-Band-Deduplizierung;
Falconstors "SIR" (Single Instance Recovery) ist in zahlreichen OEM-Produkten enthalten;
Quantum/Adic integriert hardwarebasierende Deduplizierung von Datenblöcken flexibler Länge und Kompression in einem Gerät;
Sepaton verwendet Grid-ähnliche Strukturen zum Speichern der Daten;
Symantec/Veritas ist eine Gemeinschaftslösung von Symantec und Netapp für Disk-based Backup;
Timespring ist eine Lösung insbesondere für Storage-Dienstleister.
Hier stehen traditions- und erfolgreiche oder zumindest gut etablierte Anbieter wie Quantum/Adic und EMC mit Techniken von Diligent und die zu EMC gehörende Firma Avamar oder Falconstor relativ späten Einsteigern wie Sepaton oder Data Domain gegenüber. Letztere haben zwar interessante Techniken entwickelt, müssen aber erst noch beweisen, ob sie langfristig auf einem Markt mit derart starken Konsolidierungstendenzen bestehen können. (kk)
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