Benchmarking ist Wettbewerb mit den Besten. Weil IT-Umgebungen sich aber fortwährend ändern, sollte auch das Benchmarking regelmäßig erfolgen. Die Non-Profit-Organisation American Productivity Quality Center (APQC) formulierte eine entsprechende Empfehlung folgendermaßen: "Benchmarking ist der kontinuierliche Prozess, außergewöhnlich gut implementierte Verfahren und Abläufe von weltweit ansässigen Unternehmen zu erkennen, zu verstehen und anzunehmen, um die Leistungsfähigkeit der eigenen Organisation zu verbessern."
Argumentationshilfe gegen Outsourcing
Diese Definition gefiel Torsten Niemietz, CIO der Nordzucker AG in Braunschweig, so gut, dass er sie in das IT-Strategiepapier seines Unternehmens übernahm. "Wir nutzen das Benchmarking zur eigenen Standortbestimmung. Wir wollen sehen, wie effizient unsere IT arbeitet", erläutert der IT-Manager seine Beweggründe. Offensichtlich recht effizient: Eine erste Einschätzung ergab, dass Nordzucker mit einem IT-Budget in Höhe von nur einem Prozent des Gesamtumsatzes eine schlanke IT-Organisation unterhält.
Zunehmend werden die Benchmarking-Dienstleister auch im Rahmen von Outsourcing-Projekten zu Rate gezogen. Auftraggeber sind oft die Controller oder Finanzvorstände, die der Leistungsfähigkeit ihrer IT misstrauen und die internen Preise mit externen Offerten vergleichen wollen. Allerdings werden auch IT-Abteilungen als Auftraggeber mit einer gegenläufigen Motivation vorstellig. Sie erhoffen sich Argumentationshilfe für den Verbleib des Betriebs im Hause. "Wenn die Unternehmensführung Outsourcing-Überlegungen anstellt, dann müssen die internen IT-Dienstleister schon sehr gut begründen, warum bestimmte Dienste weiterhin intern erbracht werden sollen", schildert Wolfgang Benkel von der Meta Group.