Die Geschichte der x86-CPUs


 
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AMD Am386
Wenn AMDs Am286 als erster Schlag im x86-Wettkampf gilt, dann war der Am386 der erste schlimme Haken für Intel. Der Chip kam erst 1991 auf den Markt, als Intel bereits den 486 verkaufte, doch AMD schaffte es erneut, den Nachbau schneller zu takten als das Original, so dass beide aktuellen Chips nahezu gleiche Leistung boten. AMDs 386-Chips waren zudem günstiger als Intels 486er. Außerdem landete AMD mit dem "Windows-Compatible"-Logo einen viel beachteten Marketing-Coup.

Vorausgegangen war ein jahrelanger Rechtsstreit. Intel hatte das Lizenzabkommen mit AMD mit der Begründung zurückgezogen, es erstrecke sich nur auf 286- und frühere Prozessoren. Vor Gericht bekam AMD schließlich das Recht zugesprochen, bis zur fünften Generation der x86-Prozessoren Nachbauten zu fertigen. Der Verkaufserfolg des Am386 etablierte AMD als ernst zu nehmenden Intel-Konkurrenten.

Wussten Sie: Der Am386 war schon vor dem Jahr 1991 produktionsreif. Der Rechtsstreit mit Intel verhinderte die Auslieferung.