ZVEI erwartet überdurchschnittliche Wachstumsraten: Abschwächung zur Jahresmitte

28.03.1980

FRANKFURT (CW) - Der Bereich elektrotechnische Investitionsgüter dürfte 1980 Wachstumsraten über dem industriellen Durchschnitt verzeichnen können. Auf der Jahrespressekonferenz des Zentralverbandes der Elektrotechnischen Industrie e. V. (ZVEI) Frankfurt begründete der ZVEI-Vorsitzende Dr. Hans Göhringer die positive Erwartung mit einer konjunkturellen Verzögerung die sich positiv auf die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 1980 auswirkt.

Die um etwa vier bis sechs Monate zeitversetzte Konjunktur der Elektroindustrie wird sich so Göhringer positiv vor allem auf die Produktion von Erzeugnissen der Nachrichten-, der Meß- und Regeltechnik auswirken. Die Produktion von Geräten und Einrichtungen für die automatische Datenverarbeitung in der Bundesrepublik war 1979 um 5,3 Prozent auf rund 5,9 Milliarden Mark von 5,6 Milliarden im Vorjahr gestiegen. In den Export gelangten davon im Berichtsjahr knapp 3,3 Milliarden Mark. Im Vergleich zum Vorjahr mit seinen rund 2,8 Milliarden Mark bedeutet das eine Steigerung um 16,3 Prozent. Importiert in die Bundesrepublik wurden 1979 EDV-Geräte im Wert von rund 4,2 Milliarden Mark 29,8 Prozent mehr als 1978 mit seinem Importvolumen von etwa 3,2 Milliarden Mark.

Günstig entwickelte sich nach Analysen Göhringers die Nachfrage nach elektrotechnischen Investitionsgütern die ausgedrückt im Auftragsbestand, 15,3 Prozent über dem Vorjahresniveau lag.

Tragende Säule sei dabei die Nachfrage nach Investitionsgütern der Nachrichtentechnik und Datenverarbeitung gewesen. Obwohl sich die Lieferungen in die RGW-Staaten für die Branche verschlechtert hatten rechne der ZVEl mit einem realen Produktionsanstieg zwischen vier und fünf Prozent für das laufende Jahr.