Statistik-Tool ermöglicht Analyse der Videozugriffe

YouTube wird zur Spielwiese der Marktforschung

27.03.2008
Von pte pte
Der US-Internetkonzern Google hat gestern ein neues Statistik-Tool für seine Videoplattform YouTube vorgestellt.

Mit "YouTube Insight" haben Nutzer nun die Möglichkeit, die Aufrufe ihrer auf dem Portal eingestellten Videobeiträge analysieren zu können. Das in die Benutzeroberfläche von YouTube integrierte, kostenlos zur Verfügung gestellte Tool bietet in dieser Hinsicht eine Reihe von Möglichkeiten. So zeigt es unter anderem an, wie oft ein Clip von verschiedenen geografischen Regionen aus aufgerufen wurde, wie er im Vergleich zu anderen Videos abschneidet und wie sich die Zahl der Aufrufe über einen bestimmten Zeitraum entwickelt hat. Anzeigen lassen sich diese statistischen Daten nach dem Login in der "My Account/Videos"-Sektion der Plattform über den Button "About this Video".

"Insight gibt den Nutzern einen Insider-Einblick in die Sehtrends der selbst eingestellten Videos auf YouTube", heißt es im offiziellen Google-Blog. In dieser Hinsicht stelle es ein hilfreiches Tool dar, mit dem User die Zahl der Aufrufe ihrer Beiträge weiter steigern und sich selbst so insgesamt bekannter machen können. Aber nicht nur für Nutzer sondern auch für Partner aus dem Bereich der Werbung bringe die neue Funktion Vorteile. "Unsere Partner können damit das Nutzungsverhalten genauer evaluieren, um ihr Zielpublikum besser verstehen und ansprechen zu können, was wiederum zur Steigerung der erzielten Werbeeinnahmen beitragen kann", stellt Google weiter fest. Werbetreibende hätten somit die Möglichkeit, den tatsächlichen Erfolg ihrer Tätigkeiten genau im Auge zu behalten, ihre Wirkung zu analysieren und ihre Marketingstrategien dementsprechend anzupassen. "Insight verwandelt YouTube in eine der größten Marktforschungs-Fokusgruppen der Welt", so der Google-Blog.

"Mit Insight wollen wir den YouTube-Nutzern einen ähnlichen Dienst zur Verfügung stellen wie den bereits seit einiger Zeit verfügbaren Service Google Trends", erklärt Stefan Keuchel, Sprecher von Google Deutschland, auf Anfrage von pressetext. Inhaltlich seien bei beiden Diensten die gleichen Analysemöglichkeiten vorzufinden. "In erster Linie können User so genau sehen, wie häufig die von ihnen eingestellten Videos aufgerufen wurden. Aber auch Informationen zum geografischen Hintergrund des erreichten Publikums werden dadurch ersichtlich", fasst Keuchel zusammen. Beispielsweise sei es durch YouTube Insight möglich, genau nachzuvollziehen, in welcher Region die spezifischen Inhalte am populärsten seien. "Der Insight-Dienst ist somit nicht nur für Nutzer sondern auch für Werbetreibende eine interessante Funktion", betont Keuchel.

"Der Start von YouTube Insight ist für uns aber nur der erste Schritt. Wir werden in nächster Zeit die Funktionsweise des Dienstes noch um eine Reihe weiterer Features erweitern", kündigt Keuchel an. Nähere Informationen, wie diese genau aussehen könnten, wolle der Google-Sprecher zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht der Öffentlichkeit bekannt geben. (pte)