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Y2K erzeugt Boom bei Satelliten-Telefonen

20.12.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Einige "Global Players", darunter IBM und AT&T, decken sich offenbar kurz vor dem technisch unkalkulierbaren Jahreswechsel noch verstärkt mit Satelliten-Telefonen ein, um sich für Fall des Falles noch Kommunikationswege offenzuhalten. Sowohl der britische Carrier Inmarsat als auch Pleitier Iridium meldeten für die vergangenen zwei Monate deutliche Umsatzsprünge. Jeremy Green, TK-Analyst beim britischen Marktforscher Ovum, hält die Anschaffung von Satelliten-Handies allerdings für Unfug. "Wer soll denn am anderen Ende der Leitung abheben, wenn ein Unternehmen vom Iridium-Handy aus anruft? Dazu braucht man auch terrestrische Verbindungen, und die könnten

Y2K-bedingt ausfallen", unkt der Ovum-Mann. Außerdem seien die Satelliten-Telefone zu teuer und erlaubten keine Datenübertragung. Ein Vorteil gegenüber sonstigen aktuellen Mobiltelefonen sei deshalb nicht ersichtlich.