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Xerox meldet Verlust und warnt

26.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Trübe Aussichten für Xerox: Der Drucker- und Kopiergerätehersteller verzeichnete im zweiten Quartal einen Nettoverlust von 281 Millionen Dollar. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug das Minus noch 202 Millionen Dollar. Auch im laufenden dritten Quartal ist keine Besserung zu erwarten. Der Umsatz fiel von 4,78 auf 4,14 Milliarden Dollar, Analysten hatten mit 4,5 Millionen Dollar gerechnet. Das enttäuschende Ergebnis spiegelt vor allem das schleppende Produktgeschäft wieder – um 23 Prozent gingen die Verkaufszahlen im zweiten Quartal zurück. Im Service- und Mietgeschäft sanken die Einnahmen dagegen nur um zwei Prozent.

Nach den Worten von Xerox-Vorstand Paul Allaire verläuft die Umsetzung der im Mai angekündigten Umstrukturierung zwar nach Plan. Auch Analysten sehen Fortschritte bei der Senkung der Betriebskosten und der Steigerung der Gewinnmargen. Die wirtschaftliche Abkühlung macht dem Unternehmen vor allem in Europa und anderen Schlüsselmärkten wie etwa Brasilien das Leben schwer. Firmenvertretern zufolge stornieren zahlreiche Kunden aufgrund der schlechten Konjunktur ihre Aufträge. Zudem hat Xerox nach Einschätzung von Analysten kaum Chancen, sich auf absehbare Zeit von seinen hohen Schulden zu befreien. Sie bezweifeln daher, dass die Company es wie angekündigt schaffen wird, im vierten Quartal in die Gewinnzone zurückzukehren. „Das Klima in Europa wird immer rauher,“ meint Jack Kelly von Goldman Sachs. Auch sei nicht abzusehen, wie schnell sich die US-Wirtschaft erhole.