Semantische Technologien

Wissensmanagement soll Datenchaos entzerren

24.08.2008
Von Richard Knoll
Wissensmanagement mit neuen semantischen Technologien hebt ungenutzte Innovationspotenziale und wird in den kommenden Jahren auch in mittelständischen Firmen immer mehr Einzug halten. Wie eine Studie des Fraunhofer ISI im Rahmen der FAZIT Forschung zeigt, sind aber noch Hürden zu nehmen.

Das Wissen der Welt verdoppelt sich etwa alle zehn Jahre, behaupten aktuelle Schätzungen. In mittelständischen Unternehmen ist das nicht anders: Informationen werden gesammelt, im Rechner archiviert und später hoffentlich wieder gefunden. Um dieser Informationsflut richtig zu begegnen, setzen viele Firmen Software zum Wissensmanagement ein, so etwa Dokumenten-Management-Systeme oder Software zur Kommunikation innerhalb von Arbeitsgruppen. Allerdings erlauben diese Werkzeuge bislang keine intelligente Suche nach Bedeutungen – im Gegensatz zu semantischen Technologien, die unterschiedliche Datenquellen miteinander verknüpfen.

Im Rahmen einer Delphi-Studie haben die Forscher des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) mehr als 400 Experten unter anderem nach ihrer Meinung zu semantischen Technologien befragt. Ein Ergebnis: Die Befragten rechnen damit, dass mehr als die Hälfte kleiner und mittlerer Unternehmen bis 2019 semantische Technologien zum Wissensmanagement einführen werden. Die Studienteilnehmer gaben auch Auskunft, welche Hürden es bis dahin noch zu überwinden gilt. Mit weitem Abstand wurden technische Probleme wie starre Bedienungsregeln oder unvollständige Teillösungen genannt, gefolgt von organisatorischen Schwierigkeiten wie Ressourcenknappheit oder fehlendes Verständnis für die Anwendung.

Die gesamte Studie "Semantische Technologien in Wissensmanagementlösungen - Einsatzpotenziale für den Mittelstand" der FAZIT-Schriftenreihe finden Sie hier zum Download.