Nokia soll keine Mehrheit bekommen

Widerstände gegen Symbian-Verkauf

12.03.2004
MÜNCHEN (CW) - Psion stößt beim geplanten Verkauf seines Anteils am Gemeinschaftsunternehmen Symbian an Nokia auf Widerstand: Viele Aktionäre würden den Anbieter von Smartphone-Betriebssystemen lieber an der Börse sehen.

Der Großaktionär Phoenix Asset Management Partners kündigte an, er werde auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 12. März gegen den Deal stimmen. Die Investment-Gesellschaft hält allein 13,1 Prozent an Psion und will weitere Anleger gegen den Verkauf von Symbian an Nokia mobilisieren. Es sei viel zu früh, den wahren Wert des Herstellers von Smartphone-Betriebssystemen abzuschätzen, erklärte Phoenix. So habe sich die Zahl der mit Symbian OS ausgelieferten Handys im vergangenen Jahr mit 6,67 Millionen mehr als verdreifacht. Die Wertsteigerung wäre deutlich höher, wenn Psion die Anteile behalten und das zunehmend profitable Unternehmen langfristig an die Börse bringen würde. Das Psion-Management wies hingegen darauf hin, dass ein IPO (Initial Public Offering) die Zustimmung aller Symbian-Gesellschafter erfordere. Diese zögen jedoch nicht durchweg an einem Strang.

Psion hatte im Februar angekündigt, seine 31-prozentige Symbian-Beteiligung an Nokia zu verkaufen. Der Mobilfunkkonzern will dafür 137,1 Millionen Euro zahlen, dazu kommen 1,23 Euro für jedes in den Jahren 2004 und 2005 verkaufte Endgerät mit Symbian OS. Derzeit befindet sich Symbian im Besitz von Nokia (32,2 Prozent), Psion (31,1 Prozent), Ericsson (17,5 Prozent), Panasonic (7,9 Prozent), Samsung (fünf Prozent), Siemens (4,8 Prozent) sowie Sony Ericsson (1,5 Prozent). (mb)