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Weitere Verluste für Handyausrüster Balda im ersten Quartal

02.05.2007
Nach Millionenverlusten im vergangenen Geschäftsjahr hat der Handyausrüster Balda auch im ersten Quartal 2007 einen Fehlbetrag verbucht.

Nach dem Verkauf von vier Werken fiel im fortgeführten Geschäft ein Verlust von 1,9 Millionen Euro an. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen einen Gewinn von 4,2 Millionen Euro erzielt, wie die Balda AG am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz sank um 22,4 Prozent auf 63,1 Millionen Euro. Dennoch liege das Quartal im Plan, sagte Vorstandschef Joachim Gut. Gründe für den Rückgang seien die BenQ-Pleite und die Produktionsverlagerung führender Mobiltelefonhersteller nach Asien.

Für das Gesamtjahr peilt das Unternehmen weiter einen Umsatz von 600 bis 650 Millionen Euro und ein Vorsteuerergebnis von 50 bis 55 Millionen Euro an. Wegen sinkender Preise von Zukaufteilen für die Tastbildschirme (Touchscreens) könne der Umsatz niedriger ausfallen als geplant, kündigte Gut an. Preissenkungen würden an die Abnehmer weitergegeben. Vor allem die zweite Jahreshälfte werde zum Ergebnis beitragen. Das Asiengeschäft werde dank neuer Aufträge und des Starts der Massenproduktion von Touchscreen-Lösungen anziehen. 2006 hatte Balda besonders wegen der BenQ-Pleite Verluste in Höhe von 42 Millionen Euro eingefahren.

Das Asien-Geschäft trug in den ersten drei Monaten einen Anteil von 55 Prozent zum Umsatz bei, Europa kam auf 40 Prozent, Amerika auf fünf Prozent. Dabei hatte Europa im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast die Hälfte des Umsatzes eingebüßt und kam auf 25,9 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter im fortgeführten Geschäft stieg im Vergleich zum Vorjahr von 7235 auf 7648 Beschäftigte. Zum Jahresende 2006 waren es noch 8315 Mitarbeiter. Die Veränderung liegt laut Konzern am Personalabbau in Europa und zusätzlichen Mitarbeitern in Asien. Die Aktie des Unternehmens stieg an der Frankfurter Börse am Vormittag um 0,58 Prozent auf 10,42 Euro. (dpa/tc)