Den besten Labskaus gibt's im Lehel. Starkoch Peter Wodarz, brutzelte er noch in der Isarvorstadt, würde es sich vermutlich nicht nehmen lassen, den Ruf Münchens als heimliche Hamm-hamm-Hauptstadt zu ruinieren.

Weißwürste von der Waterkant könnten selbst Trauerwein, der sich sonst eher den Nordlichtern im High-Blech-Exil zurechnet - von Siemensstadt nach Neuperlach -, nicht zum Hamburger Fan werden lassen.

Erfreulicherweise sind es nur wenige Errungenschaften unserer bajuwarischen Diaspora, die sich auch jenseits des Weißwurstäquators durchsetzen konnten: die Lederhose in der Jeans-Spielart und der Ferienstau.

Und erfreulicherweise gibt es, bei aller landsmannschaftlichen Verbissenheit(siehe Weißwurst), immer noch Dinge, die uns Bundesdeutschen ein gemeinsamer Dorn im blauen Auge sind. Computer zum Beispiel.

Ganze 2,1 Prozent vom Bruttosozialprodukt gibt die Bundesrepublik Deutschland für die schnellrechnenden Business Machines aus - Japan immerhin 6,0 Prozent. Wodurch zwangsläufig weniger in die Weißwurst-Pelle gestopft werden kann - arme Japaner!