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CeBIT

Web.de will sicheres Web 2.0 ermöglichen

04.03.2009
Von pte pte
Der Onlinekommunikationsdienst Web.de hat mit dem "Web.de Navigator" auf der CeBIT sein neuestes Produkt vorgestellt.

"Über den Navigator lässt sich die gesamte Internet-Kommunikation an einer Stelle sicher bündeln", sagt Jan Oetjen, Geschäftsführer von Web.de. Oetjen ortet vor allem im laschen Umgang der User mit Benutzernamen und Passwörtern eine große Gefahr des Mitmachwebs. "Die Nutzer geben in den Profilen bei sozialen Netzwerken sehr viele Daten an, schützen diese jedoch gleichzeitig mit äußerst unsicheren Passwörtern. Eine ganze Generation läuft hier leichtfertig ins offene Messer", sagt Oetjen.

Das Passwort-Management erweist sich für viele User als schwierige Aufgabe. "Der Großteil verwendet ein und dasselbe Passwort für eine Vielzahl an Diensten - sei es das E-Mail-Konto, verschiedene soziale Netzwerke, Instant Messenger oder andere Web-2.0-Applikationen. "Darüber hinaus sind diese Kennwörter meist alles andere als sicher", so Oetjen. Die Hitliste der beliebtesten Passwörter der Deutschen wird von 12345, 4711, Schatz, Sommer, Baby oder Berlin angeführt. Das Passwortproblem rühre daher, dass User einfach sehr viele Online-Accounts haben und sich nicht für jeden Dienst ein eigenes Passwort merken wollen, so der Web.de-Chef. Außerdem würden Empfehlungen, wie ein sicheres Passwort erstellt werden kann, zumeist missachtet.

"Das Web 2.0 hat mittlerweile ein massives Sicherheitsproblem", stellt Oetjen fest, der ein klares Nutzerbedürfnis für die Zentralisierung der Verwaltung und des Zugriffs auf Onlinekonten sieht. Das Web 2.0 habe das Internet interaktiver und interessanter gemacht. Die User sind aktiver geworden, gleichzeitig ist jedoch ein gewisses Chaos entstanden, das wir mit dem Navigator ordnen wollen", so Oetjen. Mit dem Navigator bietet das Unternehmen die Möglichkeit zur Zusammenführung verschiedener Kommunikationsangebote im Web. Von dem zentralen Portal aus kann der User seine Netzwerke anwählen und direkt einsteigen.

Der große Pluspunkt, den Tino Anic, Head of Portal Applications bei Web.de, hervorstreicht, ist das Passwort-Management. Über den Navigator steigt der User per Klick direkt in das gewünschte soziale Netzwerk ein. Benutzername und Passwort sind dabei hinterlegt, sodass diese Daten nicht jedes Mal erneut eingegeben werden müssen. Somit kann der User ein sicheres Passwort für jedes Service separat festlegen, muss sich dieses jedoch nicht unbedingt merken. Lediglich das Zugangskennwort für den Navigator muss der User im Kopf behalten. "Die Login-Daten sind im Navigator in verschlüsselter Form hinterlegt, wodurch es auch Hacker schwer haben, an sie zu gelangen", sagt Anic im Gespräch mit pressetext. Diese Methode ist aus diesem Grund deutlich sicherer und ebenso bequem wie die Speicherung der Passwörter im Internetbrowser. Web.de bemüht sich zudem um eine TÜV-Zertifizierung für den Service.

"Mit dem Navigator wollen wir die nächste Phase nach Web 2.0 einleiten. Unser Service schafft Ordnung im Web-2.0-Chaos", so Oetjen. Der Nutzer behält ständig den Überblick über die Netzwerke, in denen er sich bewegt, und über Online-Angebote, die er nutzt. Neben den Netzwerkportalen verwaltet der Navigator auch eine Reihe anderer Onlineangebote, bei denen ein Mitgliederbereich angeboten wird. Darunter befinden sich Onlineshops wie Amazon, Mitfahrbörsen oder der ADAC. Die Kooperationspartner werden von Web.de laufend erweitert, sagt Oetjen. Der Navigator startet demnächst in einer Beta-Phase, diese ist vorerst jedoch nur einem ausgewählten Nutzerkreis zugänglich. (pte)